Die bildende Kunst des 18. Jahrhunderts nutzte allegorische Darstellungen zur symbolischen Vermittlung komplexer Ideen, moralischer Botschaften oder historischer Ereignisse. Zahlreiche Entwürfe von Porzellanfiguren und Figurengruppen dieser Zeit zeugen von der Praxis, abstrakte Konzepte wie Tugenden, Laster oder menschliche Emotionen visuell zu repräsentieren. Somit dienten die wertvollen Kleinskulpturen nicht nur als dekorative Elemente, sondern reflektierten auch die sozialen, politischen und philosophischen Debatten ihrer Zeit. Sie dienten als Bildungsmittel, waren Ausdruck künstlerischer Raffinesse, symbolischer Bedeutung und zugleich sozialer Identität. Beliebte Themen waren z.B. die vier Jahreszeiten, Liebe, Freundschaft, Musik, Wissenschaft oder die Natur. Nicht selten wurden mythologische Figuren und Szenen in Darstellungen integriert um diesen zusätzliche Bedeutung und Tiefe zu verleihen.
