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Katalog 383 | Discoveries

1178 ZAO WOU-KI (ZHAO WUJI) (1921 - 2013) Ohne Titel. 1967. Farbaquatinta auf Arches (Wasserzeichen). 37,5 x 54cm (55 x 76cm). Signiert, datiert und nummeriert. La Hune, Paris (Hrsg.). Ex. 56/75. - Im ehemaligen Passepartoutausschnitt leicht gebräunt. Vereinzelte Stockflecken. Minimale Knickspuren. Leichte Verschmutzungen. Verso Reste alter Montierungen an der oberen und linken Kante. WVZ. Agerup, WVZ.-Nr. 170. € 3.000 - 4.000 | $ 3.270 - 4.360 1179 ZAO WOU-KI (ZHAO WUJI) (1921 - 2013) Ohne Titel. 1968. Farbaquatinta auf Arches. 53,5 x 68,5cm (68,5 x 89,5cm). Signiert, datiert und nummeriert. Al Lublin, New York (Hrsg.). Ex. 83/95. - Leichte Knickspuren und Verschmutzungen. Vereinzelte kleine Stockflecken. Verso Reste alter Montierung in den oberen Ecken. WVZ. Agerup, WVZ.-Nr. 197. Hier Auflagenhöhe von 99 signierten und nummerierten Exemplaren sowie abweichende Papiermaße (71 x 91,2cm). € 2.500 - 3.500 | $ 2.725 - 3.815 ZAO WOU-KI (ZHAO WUJI) 1921 – 2013 Der international renommierte Maler und Grafiker ist ein Vertreter der Nouvelle Ecole de Paris, wobei seine lyrischabstrakten Werke eine einzigartige Stellung in der Nachkriegskunst Europas einnehmen. Denn auf innovativer Weise vereint er die traditionelle Kunst Chinas mit der Malerei des europäischen Informels und des abstrakten Expressionismus Amerikas. In den so geschaffenen subtilen und poetischen Landschaftsbildern strebt er stets danach, die Natur zu transponieren und zu transfigurieren, wobei er Assoziationen an Kosmisches einfließen lässt. Schon sehr früh beschäftigt sich Zao Wou-Ki intensiv mit der Kalligrafie. Von 1935 bis 1941 besucht er die Kunsthochschule von Hangzhou. Während dieser Zeit setzt er sich v.a. mit den Werken Cézannes, Matisses und Picassos auseinandersetzt und fertigt figurative Bilder und Fantasielandschaften an. Daneben erlernt er auch die Radierkunst. Bis 1948 lehrt er an der Hochschule und stellt seine Werke aus, u.a. 1947 in der ersten Einzelschau in Shanghai. Dann siedelt er nach Paris über, wo er Kontakt zu Avantgardekünstlern wie Giacometti, Hartung und Soulages knüpft. Eine Freundschaft verbindet ihn auch mit den Schriftstellern Michaux und Malraux, mit denen er viele Illustrations-Projekte realisiert. 1949 entdeckt er die Lithografie als neue Ausdrucksmöglichkeit für sich. In diesem Jahr bestreitet er in Paris die erste Einzelschau und beteiligt sich ab 1952 an Ausstellungen im europäischen Ausland und in den USA; so zeigt er 1954 im Museum of Fine Arts of Cincinnati die erste Retrospektive seiner Radierungen. Auf einer Fahrt durch die Schweiz 1951 sieht er Bilder von Klee, die ihn nachhaltig inspirieren und zur Abstraktion führen. Weitere Anregungen findet er durch die Künstler der New Yorker School, wie z.B. Kline, Gottlieb, Brooks und Hoffman, die er während seiner ersten USA-Reise 1957 kennenlernt. In den kommenden Jahren reist er auch mehrmals nach Asien, wo er seine Kunst durch Ausstellungen etablieren. 1964 erhält er die französische Staatsbürgerschaft. Im Jahr darauf zeigt er im Folkwang Museum, Essen, die erste große Retrospektive seiner Gemälde und nimmt 1967 an der französischen Sektion auf der Weltausstellung in Montreal teil. 1972 reist er erstmals nach wieder China. Neben seiner freischaffenden Tätigkeit als Maler gibt er auch immer wieder Unterricht: 1969 leitet er einen Kurs an der von Kokoschka gegründeten Sommerakademie in Salzburg, von 1980 bis 1984 lehrt er Wandmalerei an der École nationale supérieure des arts décoratifs in Paris und 1985 Malerei und Zeichnung an der Kunsthochschule in Hangzhou. Für sein Schaffen erhält Zao Wou-Ki mehrere internationale Auszeichnungen. 2011 lässt er sich in Dully/Schweiz nieder.


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