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Katalog 383 | Discoveries

678 BEUYS, JOSEPH (1921 - 1986) Intuition. 1968. Holzkiste mit Bleistiftzeichnung. 30 x 21 x 5,5cm. Signiert und datiert auf der Rückseite: Beuys 68. Hier zudem der roter Stempel: Vice Versand. Auf der Innenseite betitelt. Vice Versand, Remscheid (Hrsg.). WVZ. Schellmann, WVZ.-Nr. 7. Eines von ca. 12.000 Exemplaren. € 700 - 900 | $ 763 - 981 679 BEUYS, JOSEPH (1921 - 1986) Zeichnungen zu Leonardos Codices Madrid. 1975. Granolithografie auf leichtem Karton, mittig gefalzt. 20 x 16cm (32 x 23cm). Signiert, betitelt und nummeriert. Ex. 64/100. Eingelegt in Buch mit 81 Granolithografien. 156 Seiten, Halbleinen. 23,5 x 17 x 2cm. Im Impressum nummeriert. Ex. 59. In Schuber. manus presse, Stuttgart (Hrsg.). - Einzelne Granolithografie in tadellosem Zustand. Buch: Seitenkanten mit minimalen Gebrauchsspuren. Buchdeckel in sehr gutem Zustand. WVZ. Schellmann, WVZ.-Nr. 177-185. € 500 - 700 | $ 545 - 763 JOSEPH BEUYS 1921 – 1986 Joseph Beuys ist einer der wichtigsten Protagonisten der Nachkriegskunst Deutschlands. Durch die Beschäftigung mit dem Humanismus, der Sozialphilosophie und Anthroposophie entwickelt er den „erweiterten Kunstbegriff“, wonach sich Kunst und Leben, Geist und Natur wechselseitig durchdringen sollen; dies impliziert auch, dass jeder an der Gesellschaft und in der Politik kreativ mitwirken soll („Soziale Plastik“). Darüber hinaus prägen die traumatischen Erlebnisse (Fronteinsätze, Flugzeugabsturz über der Krim, Gefangenschaft) während des Militärdienstes von 1941 bis 1945 sein Schaffen nachhaltig. Sein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, beendet Beuys 1954 als Meisterschüler Matarés. 1961 kehrt er als Professor für Bildhauerei an die Akademie zurück. Im folgenden Jahrzehnt wird er u.a. durch seine Fluxusaktionen und Happenings weltweit bekannt. 1971 gründet er die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“ und 1973 die „Free International University“. Da er abgewiesene Studenten in seine Akademieklasse aufnimmt, wird ihm 1972 fristlos gekündigt. Diesem Eklat folgt ein Rechtsstreit, der 1980 mit einem Vergleich endete: er behält sein Atelier im „Raum 3“ der Akademie sowie den Professorentitel und akzeptiert die Entlassung. Als Gastprofessor lehrt er 1974 an der Hamburger Kunsthochschule und 1980 an der Frankfurter Städelschule. Ab 1964 nimmt er regelmäßig auf der Kasseler documenta teil. 1976 beteiligt er sich an der Biennale von Venedig und an der Berliner „Zeitgeistausstellung“. 1979 widmet ihm das Guggenheim-Museum in New York eine Retrospektive. 1984 stellt er im Seibu-Museum in Tokio aus.


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