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Katalog 391 | Post War

MARY BAUER- MEISTER Die Avantgarde Künstlerin Mary Bauermeister wurde 1934 in Frankfurt am Main geboren und ist eine der wichtigsten und einflussreichsten Vertreterinnen der Fluxus-Künstlerinnen im Rheinland der 1960er Jahre. Sie studierte an der Hochschule für Gestaltung in Ulm bei Max Bill sowie an der Staatlichen Schule für Kunst und Gestaltung in Saarbrücken bei Otto Steiner. In ihrem Atelier in Köln trafen sich Künstler wie John Cage, Nam June Paik, Otto Piene, Heinz Mack und Ben Patterson. Dort fanden sowohl Konzerte mit experimenteller Musik, Ausstellungen, Performances, Lesungen und Happenings statt, die maßgeblich zur Entwicklung der Kölner Kunstszene beitrugen. In einem Kompositionskurs lernte sie Karlheinz Stockhausen kennen, den sie 1967 heiratete. In ihrer ersten Einzelausstellung im Amsterdamer Stedelijk Museum 1962, in der währenddessen eine ganztägige Aufführung elektronischer Musikstücke unter der Leitung des Komponisten Karlheinz Stockhausen und anderer Komponisten stattfand, wurden gleichzeitig Stockhausens Partituren in Vitrinen in unmittelbarer Nähe zu den Werken Bauermeisters gezeigt. In demselben Jahr reiste sie nach New York, wo sie, fasziniert von der Pop Art, dem Nouveau Réalisme und der Fluxusbewegung, mit Künstlern wie Robert Rauschenberg, Jasper Johns, Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely Freundschaften pflegte. So konnte Bauermeister in den USA große künstlerische Erfolge verzeichnen und stellte regelmäßig in der Galeria Bonino aus. Seit den 1970er Jahren lebt die Künstlerin wieder in Deutschland, wo sie anfing, sich unter anderem mit der Geomantie auseinanderzusetzen. Dieses Wissen setzt sie insbesondere zur Planung von Gärten öffentlicher und privater Auftraggeber ein. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Museum Ludwig, Köln · Schweriner Museum · Museum Fluxus+, Potsdam · Whitney Museum, New York · Museum of Modern Art, New York · Guggenheim Museum, New York AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL): · Stedelijk Museum, Amsterdam 1962 · Van Abbe Museum, Eindhoven 1963 · Galeria Bonino, New York 1964-1970 · Museum Ludwig, Köln 2004 · Frauenmuseum Bonn 2012 · Museum Fluxus+, Potsdam 2014 · VAN HAM, Köln 2017


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