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Katalog 391 | Post War

BERND BERNER Der Maler und Grafiker Bernd Berner ist ein wichtiger Vertreter der abstrakten Malerei in der deutschen Nachkriegskunst. Intensiv setzt er sich mit dem Problem Fläche – Farbe – Raum auseinander und entwickelt in seinen monochrom scheinen den „Farbräumen“ äußerst reduzierte Ausdrucksmittel: Durch nuancierte und differenzierte Überlagerung und Verdichtung seiner linearen Farbschrift „verwebt“ er auf dem Malgrund ein „atmendes“ Geflecht, das er mit Farbtropfen und -gerinseln akzentuiert. Auf diese Weise hebt er die Flächigkeit des Bildes auf und verleiht ihm eine gewisse räumliche Tiefe. Eine weitere Dynamik erreicht er durch die Lineaturen selbst, die Bewegungen zu den Seiten bewirken. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Museum Bochum · Sammlung der Bundesrepublik Deutschland, Bonn · Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig · Museum für Neue Kunst, Freiburg · Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen · Pfalzgalerie Kaiserslautern · Landesmuseum Oldenburg · Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen · Staatsgalerie Stuttgart · Museum der Stadt Ulm Nach der Ausbildung zum Lithografen von 1949 bis 1951 zieht Berner nach Stuttgart und nimmt Kontakt zu Willi Baumeister auf. Dessen Kunst, wie auch die von Fernand Léger prägen seine autodidaktische Auseinandersetzung mit der Malerei. 1957 arbeitet er dann an ersten skripturalen Verdichtungen. Im Jahr darauf erhält er den Kunstpreis der Jugend Stuttgarts. Ab etwa 1960 stellt er seine Werke im In- und europäischen Ausland sowie in den USA aus. Zu dieser Zeit beginnt er schließlich mit seiner „monochromen“ Flächenmalerei. Daneben schafft er ab 1963 auch ein umfangreiches druckgrafisches Oeuvre (Lithografien, Serigrafien, Radierungen). Gemeinsam mit Klaus Jürgen-Fischer, Eduard Micus, Erwin Bechtold und Rolf-Gunter Dienst gründet er 1965 die Gruppe SYN (bis 1970). 1967 bekommt er den Villa-Romana-Preis und reist für ein Jahr nach Florenz. Von 1971 bis 1994 lehrt er als Professor für Malerei an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim. 1973 bekommt er ein Stipendium des Landes Baden-Württemberg für einen Aufenthalt an der Cité des Arts in Paris. Ab 1975 unterhielt er neben dem Atelier in Stuttgart auch ein Studio in Paris und in Pieterlen/Schweiz. 2002 verstirbt Bernd Berner in Stuttgart.


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