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Katalog 391 | Post War

TONY CRAGG Der britische Bildhauer, Zeichner und Grafiker ist einer der bedeutendsten Vertreter der New British Sculpture. Von der Land Art inspiriert, schafft er während des Kunststudiums aus einfachen, vorgefundenen Dingen Boden- und Wandskulpturen. In den 1980er Jahren fertigt er dann Assemblagen aus farbigen Plastikabfällen an. Für die folgenden Arbeiten nutzt er neben Fundsachen auch Materialien wie Stein, Holz, Glas und Metalle. Bewegung und Veränderung sind die zentralen Gestaltungselemente seiner oft biomorph anmutenden Skulpturen aus geschichteten und in sich verdrehten oder zerfließenden Formen, in denen man häufig das Profil einer menschlichen Gestalt zu erkennen meint. Nach einer naturwissenschaftlichen Laufbahn studiert er am Gloucestershire College of Art and Design (1969/70), an der Wimbledon School of Art (1970-1973) und am Londoner Royal College of Art (bis 1977). Dann lässt er sich in Wuppertal nieder und zeigt seine Werke in ersten Ausstellungen. Von 1978 bis 1988 lehrt er an der Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bis 2001 sowie von 2006 bis 2009 eine Professur inne hat; daran anschließend ist er bis 2013 deren Direktor. Von 2001 bis 2006 ist er Professor an der Berliner Universität der Künste. Cragg beteiligt sich an zahlreichen internationalen Ausstellungen wie an der Kasseler documenta (1982, 1987) und der Biennale von Venedig (1986, 1993). 1988 erhält er den Turner Prize, London. 1994 wird er Mitglied der Londoner Royal Academy of Arts und 2002 der Berliner Akademie der Künste. 2006 erwirbt er das Anwesen Waldfrieden in Wuppertal, in dessen Gebäude und Park seit 2008 u.a. Teile seines Werkes zu sehen sind. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal (Cragg Foundation) · K21 Ständehaus, Düsseldorf · Stedelijk Museum Amsterdam · Centre for Contemporary Art Ujazdowski Castle, Warschau · Museu d´Art Contemporani de Barcelona · Royal Academy of Arts, London · Tate Britain, London · Museum of Modern Art, New York · Hirshhorn Museum and Sculpture Garden, Washington · National Museum of Modern Art Tokyo 46 | 47 POST WAR


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