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Katalog 393 | Discoveries

1031 SCHULTZE, BERNARD (1915 - 2005) Komposition in Grau/Rot. 1952. Öltempera auf Hartfaser. 53,5 x 73,5cm. Monogrammiert unten rechts: BS. Signiert und datiert verso: Bernard Schultze, Frankfurt, Jan/Feb. 1952. Darüber betitelt: Komp. in Grau/Rot. Wvz. Dietrich/Hermann, WVZ.-Nr. 52/14. € 2.500 - 3.000 | $ 2.675 - 3.210 1032 SCHULTZE, BERNARD (1915 - 2005) Komposition in Braun. Um 1949. Öl auf Hartfaser. 72,5 x 52,5cm. Signiert und betitelt verso: Bernhard Schultze, Komp. in Braun. Hier zudem Künstleradresse. Rahmen. WVZ. Dietrich/Herrmann, WVZ.-Nr. 49/45. Hier abweichende Maße (74 x 53cm). € 2.500 - 3.500 | $ 2.675 - 3.745 BERNHARD SCHULTZE 1915–2005 Der Künstler ist einer der Hauptprotagonisten des deutschen Informel. Beeinflusst von Wols und Jean- Paul Riopelle, dem Tachismus und dem Action Painting entwickelt er ab 1951 eine ureigene gestisch-abstrakte Bildsprache, in der er das Unterbewusste, Subjektive, Spontane und Zufällige stets einschließt und auch immer wieder Bezug auf die Kunstgeschichte nimmt. Seine Bilder zeigen abstrakte Landschaften, bei denen die übereinandergelegten Farben reliefartig wuchern. Immer mehr lässt er diese Schichten in den Raum wachsen bis er sie vom Malgrund löst und sie zu eigenständigen Plastiken bis hin zu großen Installationen gestaltet (Migofs). In der beständigen Aufzeichnung malerischer Reaktionsketten schafft er dann auf meist monumentalen Leinwänden ein großartiges Spätwerk. Von 1934 bis 1939 studiert Schultze an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1947 zieht er nach Frankfurt a.M. 1951 reist er erstmals nach Paris. 1952 gründet er mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Gruppe „Quadriga“. In der Folgezeit nimmt er an vielen wichtigen Ausstellungen teil wie z.B. bei der Künstlergruppe „ZEN 49“ (1955) und an der documenta (1959, 1964, 1977). Ab 1964 unternimmt er Studienreisen in die USA, nach Asien, Mexiko und Guatemala. 1968 siedelt er nach Köln über. Von 1972 bis 1992 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Schultze erhält zahlreiche Ehrungen, so u.a. den Kunstpreis der Stadt Darmstadt (1967), den Lovis- Corinth-Preis (1986), den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (1989) und den Binding Kulturpreis (2002 mit den Mitgliedern der „Quadriga“).


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