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Katalog 337 Moderne Kunst

62 52 MATARÉ, EWALD 1887 Aachen - 1965 Büderich Kleine liegende Kuh II (Porzellankuh). 1936. Bronze, braun patiniert. 9 x 22 x 12cm. Monogrammiert vorne am unteren Rand: Künstlersignum. Literatur: Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré, Das plastische Werk, Köln 1987, Nr. 119a Wir danken Frau Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré-Sammlung, und Frau Sonja Mataré für ihre wissenschaftliche Unterstützung. „Die Kuh ständig weiterzuentwickeln ist Matarés großes Bedürfnis: ,Jetzt kämpfe ich schon seit 16 Jahren um dieses Biest, und was gelang mir daran bisher an? Und was gelang, war es nicht immer von einem leichten Moment abhängig?‘ Die ,Kleine Liegende Kuh II/Porzellankuh‘ markiert einen bedeutenden Entwicklungsschritt auf dem Weg hin zu den ornamental emblematischen und geometrisch-abstrakten Kühen der Kriegs- und der Nachkriegszeit. Die Erscheinung der Porzellankuh hat etwas Mechanisches und Strukturiertes. … Die Bezeichnung ,Porzellankuh‘ mutet für die stark verdichtete und straffe Skulptur ironisch an. Der Begriff ist durch einen Bronzegießer geprägt worden, den Mataré auf die Fertigstellung in Bronze ansprach. Nach dessen Gegenfrage - ,welche meinen Sie, die oder die, die aussieht wie Porzellan?‘ - behielt Mataré den Untertitel bei. Die ,Porzellankuh‘ ist konzipiert als vielansichtige Plastik, die von jeder Seite einen neuen Eindruck bietet. Das Zusammenspiel der abgerundeten und spitzen Gliedmaßen mit der Körperdrehung und -haltung ist spielerisch und eurythmisch. Mataré selbst spricht während dieser Zeit davon, die richtige Krümmung in der Kuhform finden zu wollen: ,Meine diesjährigen Holzschnitte wandeln das Motiv ,liegende Kuh‘ ab, auf die Absicht hin, die ganz einfache Kurve dieses Tieres zu finden und räumlich und flächig zugleich darstellen zu können,‘ ….“ (Zitiert aus: Ausst.- Kat. Museum Kurhaus Kleve - Ewald Mataré-Sammlung, Ewald Mataré Plastik - Eine rheinische Privatsammlung, Kleve 2010, S. 48). € 30.000 - 50.000 | $ 41.400 - 69.000


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