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Katalog 337 Moderne Kunst

67 56 MATTIS TEUTSCH, JÁNOS Brasov 1884 - 1960 Landschaft. Um 1918. Öl auf Sperrholzplatte. 43,5 x 54,5cm. Monogammiert unten links: MT. Rahmen. Wir danken Herrn Gheorghe Vida, Bukarest, für die freundliche wissenschaftliche Unterstützung. Der ungarisch-rumänische Maler und Bildhauer ist ein bedeutender Vertreter der europäischen Avantgarde. Nach einem Studium der Holzbildhauerlehre in Budapest studiert er von 1903 - 1905 an der Kunstakademie in München. Im Anschluss geht er nach Paris, um unter anderem an der Académie von Matisse zu studieren. 1908 kehrt er nach Kronstadt zurück. Er wendet sich dort verstärkt der Malerei zu. „Mitte der 10er Jahre entfernte sich Mattis-Teutschs Landschaftsmalerei immer mehr von der Wirklichkeit. Sie wurde zunehmend Ausdruck von Empfindungen, Stimmungen und Harmonien. Mittels der Kraft der Farben erklingt in ihnen eine reine, innere Lyrik, .... Der Künstler stellt nicht die Wirklichkeit dar, sondern drückt über deren reduzierte Motive Gefühle, Gedanken und Reflexionen aus ... Das Gesehene war seiner Meinung nach nur Oberfläche, Anschein; er wollte in seinen Bildern das Wesentliche festhalten. Und dieses, davon war er überzeugt, ist nicht im Äußeren zu suchen, sondern in den inneren Welten. (Valéria Majoros: Leben und Werk, in: Mattis-Teutsch und Der Blaue Reiter, München 2001, S. 106). Die vorliegende Arbeit ist in einer Reihe von Landschaftsbildern entstanden, die Mattis-Teutsch zwischen 1916 und 1919 erstellte. Die frühere sanfte Lyrik seiner Landschaften, die er als Aquarell ausführte, wichen in diesen Ölgemälden ungewohnt harte Linien. 1918/19 erreichte Mattis-Teutsch die Grenze zur Abstraktion und die Naturmotive verschwanden von seinen Leinwänden. € 15.000 - 20.000 | $ 20.700 - 27.600


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