Page 181

Katalog 338 Zeitgenössische Kunst

179 353 RAINER, ARNULF 1929 Baden bei Wien - lebt und arbeitet in Oberösterreich Ohne Titel (Kreuz). Öl auf SCHOELLER HAMMER (Trockenstempel), auf Holz aufgezogen. 51 x 73cm. Monogrammiert unten rechts: R. Bezeichnet und signiert verso oben rechts: R 14 A Rainer. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen „Die Übermalungen (…) mit Tabu versehenen Darstellungen, Totenmasken etwa oder Christusbilder, verfahren in der grundsätzlich gleichen Weise: die Befleckung trägt stets den Charakter des Unausweichlichen, nicht der Willkür, und Scham begleitet jede Berührung der Bildfläche mit Farbe. (…). Wenn sie das Motiv - des Kreuzes etwa - auch bis fast zur Unkenntlichkeit mit Farbe bedecken, so ist die Vehemenz des chaotischen Flecks doch zurückgenommen zugunsten eines dichten Vorhangs, der den Gegenstand in eine Distanz zum Betrachter entrückt, also an einen Punkt vor dem Bruch des Tabus zurück versetzt, der Grund des Schamgefühls ist. Hier erst wird die Berührung mit Farbe in paradoxer Weise zu schamhaften Verhüllung.“ (Hoeps, Reinhard: Auslöschung und Inkarnation. Religion und Malerei im Werk von Arnulf Rainer, in: Ausst.-Kat. Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster 2004, S. 81 und 93.). € 20.000 - 25.000 | $ 27.600 - 34.500


Katalog 338 Zeitgenössische Kunst
To see the actual publication please follow the link above