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Katalog 338 Zeitgenössische Kunst

435 WINTER, FRITZ 1905 Altenbögge - 1976 Herrsching Aktives Weiß. 1970. Öl auf Leinwand. 90 x 80cm. Signiert und datiert unten rechts: FWinter 70. Verso betitelt sowie nochmals signiert und datiert: Aktives Weiss fWinter 70. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Nürnberg Ausstellungen: Wallraf-Richartz-Museum, Köln 1970, S/W-Abb. auf Einladungskarte Literatur: Lohberg, Gabriele: Fritz Winter - Leben und Werk, mit Werkverzeichnis der Gemälde und einem Anhang der sonstigen Techniken, München 1986, Wvz.-Nr. 2731 mit S/W-Abb. (hier mit dem Vermerk: Verbleib unbekannt) 274 „In den Jahren 1970 bis 1971 trat das schwarze Lineament wieder in den Vordergrund .... Die Einteilung in Farbschablonenbilder und Bilder mit schwarzem Lineament beinhaltet keine Trennung der graphischen Gestaltung von der farb-flächigen, sondern dient lediglich dazu, die Beschreibung und Interpretation übersichtlicher zu gestalten. Bereits 1967 zeigte sich eine Verhärtung der einzelnen Farbflächenformen. Verhärtung bedeutet hier die klare Konturierung mit Hilfe von Schablonen und einen winkligem, kantigem Umriß. Dabei werden Längsrechtecke oder Streifen in der Vertikalen beziehungsweise leicht ansteigenden Horizontalen als kompositionelles Grundschema bevorzugt. Diese Strukturen verweisen auf die der Vorjahre, in dem sie gleiche Grundideen der Farbflächen- und Raumauffassung umkreisen. Die verschiedenen formalen Ausbildungen resultieren aus den wechselnden Relationen von Untergrund und raumschichtendem Farbauftrag und der Verwendung von Schablonen. Die Farben beschränken sich auf Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Gelb und wenige Mischfarben wie Braun und Grau. Der farbige Gesamtcharakter ist bis auf einige Ausnahmen kühl und distanzschaffend. Von 1967 bis 1970 entwickelte Winter ebenfalls die polygonalen, kantig zugeschnittenen Farbflächenformen. Der Stimmungswert der Farbe wurde weitgehend ausgeschaltet, indem die Farben direkt, plakativ eingesetzt wurden. Sie steigern sich nicht gegenseitig in ihrer Aussagekraft, sondern sind gleichberechtigt einander zugeordnet.“ (Lohberg, Gabriele: Fritz Winter Leben und Werk, München 1986, S. 93). € 20.000 - 30.000 | $ 27.600 - 41.400


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