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Intern Dezember 2012

16| 17 Erfreulich ist auch der zustand des alten reiche mitbewerber, einschließlich des deut- Gemäldes (immerhin sind reichlich 500 Jahre schen und internationalen Kunsthandels, zu konstatieren). Es weist kaum Retuschen, durchsetzen. Dieses Kleinod wird nun eine Verputzungen oder gar Verluste auf. Die wohlüberlegt zusammengetragene Samm- Infrarotuntersuchungen dokumentieren eine lung mittelalterlicher Kunst ergänzen. Das sehr ausführliche, beinahe streng zu nennen- herausragende Ergebnis von rund € 120.000 de Unterzeichnung. Das kaum noch sichtba- bestätigt, dass Werke aus Privatbesitz von re, im Raum zwischen dem Kopf des Engels hoher malerischer Qualität und in einwand- und seiner linken Hand „schwebende“ freiem zustand überaus begehrt sind. Statt Spruchband („Ave maria gratia plena...“) ist dekorativer Arbeiten suchen die Sammler vermutlich eine „Ergänzung“ des 19.Jh. und das besondere. Der sich seit einigen Jahren Niederländischer Meister in jüngerer zeit fast vollständig abgerieben abzeichnende Trend der selektiven, jedoch (um 1460/70) worden, ohne das der darunterliegende ori- bedeutenden zuschläge im Altmeisterbereich Verkündigung mariens ginale malgrund Schaden genommen hätte. verfestigt sich. Öltempera auf Holz | 37,5 x 25,5 cm Nach langem bietergefecht konnte sich Schätzpreis: € 23.000 ein holländischer Privatsammler gegen zahl- Reinhard Singer Ergebnis: € 120.000


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