Ronkholz' fotografisches Hauptinteresse gilt Trinkhallen, Schaufenstern oder Fabrikorten, die sie stets bildmittig und bei gleichmäßigem Tageslicht aufnimmt. Charakteristisch ist die konsequente Ausführung der Fotografien in Schwarz-Weiß, die gleichbleibende Größe der Abzüge und das serielle, typologisch vergleichende Vorgehen.
Die Künstlerin wird 1940 in Krefeld als Roswitha Tölle geboren. Nach einem Studium der Architektur und Innenarchitektur von 1961-1965 an der Werkkunstschule Krefeld ist sie zunächst für eine längere Phase als freischaffende Produktdesignerin tätig, aus der zahlreiche konstruktivistische Möbel, u.a. mit Adolf Luther, überliefert sind. 1977 lernt sie über ihren damaligen Ehemann Coco Ronkholz den Künstler Bernd Becher kennen und beginnt ihr Studium der Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. In den folgenden acht Jahren entsteht ein von seriellem Arbeiten geprägtes Ouvre, darunter zwischen 1978-1981 die Gemeinschaftsarbeit "Rheinhafen Düsseldorf" mit Thomas Struth. Bis 1985 arbeitet Ronkholz an Serien bevor sie aus persönlichen Gründen die eigene künstlerische Fotografie aufgibt und eine Tätigkeit für eine Kölner Fotoagentur aufnimmt. Im Jahr 1997 verstirbt die Fotografin in Hürth-Kendenich. Zahlreiche Museen und Institutionen in Frankfurt am Main, Amsterdam und Bologna haben in jüngster Zeit die Arbeit der Fotografin in Ausstellungen gewürdigt.
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