Alexej Jawlensky - Blumenstillleben mit Tulpen, 59548-2, Van Ham Kunstauktionen
Alexej Jawlensky: Blumenstillleben mit Tulpen aus unserer Rubrik: Mod. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Alexej Jawlensky - Blumenstillleben mit Tulpen

1867 Twer/Moskau - 1941 Wiesbaden

Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst
am 30.11.2016, Los 24
Taxe: € 30.000
Ergebnis: € 54.180
(inkl. Aufgeld)

Jawlensky, Alexej.
1867 Twer/ Moskau - 1941 Wiesbaden.

Blumenstillleben mit Tulpen. Ca. 1930. Öl auf Malkarton. 35 x 15,5cm. Signiert unten links: A. Jawlensky. Modellrahmen.

Auf der Rückseite befinden zwei Widmungen, davon eine vom Künstler: Für Frau Tony Kirchoff, ein kleinen Gruss zu Weihnachten 1933.

Wir danken dem Alexej von Jawlensky-Archiv S.A., Locarno, für die freundliche Unterstützung.

Provenienz:
Atelier des Künstlers
Tony Kirchhoff, Wiesbaden (Geschenk des Künstlers, Weihnachten 1933)
Redfern Gallery, London
Mrs. Blin
Sotheby's London, 5.10.1999, Lot. 111, Farbabb. S. 30
Galerie Schwarzer, Düsseldorf
Privatsammlung Deutschland

Im letzten Jahrzehnt seines Schaffens zwingen Alexej Jawlensky nicht nur die politischen Geschehnisse in Deutschland - 1933 erhält er Ausstellungsverbot und 1937 werden viele seiner Bilder aus den Museen entfernt -, sondern auch die ab 1929 durch Arthritis fortschreitende Lähmung zu einer sehr eingeschränkten Lebensweise. Dennoch hindern ihn diese äußeren Umstände nicht, das Malen aufzugeben. Ganz im Gegenteil. Intensiv widmet er sich in dieser Zeit seinen spirituellen "Meditationen" und greift zudem ein Sujet auf, mit dem er sich bis 1916 immer wieder beschäftigt hatte: das Blumenstillleben.

In diesen meist kleinformatigen Kompositionen knüpft er an die Malweise der "Meditationen" an. Auch hier gibt er das Dargestellte - Topfblumen oder Schnittblumen in ein oder zwei Vasen vor unbestimmten Hintergrund - in äußerster Vereinfachung wieder und zeigt uns mit wenigen künstlerischen Mitteln das für ihn Wesentliche. Dabei verzichtete er weitestgehend auf begrenzende Umrisslinien, so dass Pflanzen und Gegenstände allein durch die Pinselzüge und Farbtupfen "erwachsen" und die Objekte mit dem Raum "verschmelzen". Im Gegensatz zu den "Meditationen" legt Jawlensky die Blumenstillleben nicht als Serie an. Sie sind "Einzelstücke", bei deren Gestaltung er sich unmittelbar auf seine Umgebung und sicherlich auch auf sein jeweiliges Befinden bezieht.

Das "Blumenstillleben mit Tulpen" ist wohl ein sehr frühes Beispiel aus dieser späten Werkphase. Anders als bei den meisten Blumenstücken dieser Zeit gibt Jawlensky das Gesehene in sehr lockerem Duktus wieder. Auch wählt er eine helle Farbpalette, wobei er sich weitestgehend auf die Grundfarben Rot - Blau - Gelb beschränkt. Nicht nur dies macht den Reiz des Gemäldes aus. Es ist vor allem die starke Vitalität, die Jawlensky hier zum Ausdruck bringt. Diese erreicht er mittels der kurzen, sich zum Teil überschneidenden waagerechten und senkreckten Pinselstriche des Hintergrundes und steigert sie noch durch die geschwungenen Pinselzüge der prallen Blüten. Dergestalt kann von einem stillen, ruhigen Leben kaum die Rede sein. Vielmehr bringt uns Jawlenksy mit diesen Frühlingsblumen seine Zuversicht und seine große Lebensfreude nahe, trotz der für ihn schwierigen Zeit.

Profilbild Johann Herkenhöner

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Johann Herkenhöner

Mail icon j.herkenhoener@van-ham.com

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381. Moderne Kunst | Zeitgenössische Kunst,
am 30.11.2016, Los 24
Taxe: € 30.000
Ergebnis: € 54.180
(inkl. Aufgeld)

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