Justine Otto - Adlermund II, 300000-85, Van Ham Kunstauktionen
Justine Otto: "Adlermund II" aus unserer Rubrik: Zeitgen. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Justine Otto - "Adlermund II"

1974 Zabrze/Polen

Modern
am 29.05.2019, Los 1076
Taxe: € 2.500
Ergebnis: € 5.805
(inkl. Aufgeld)

OTTO, JUSTINE
1974 Zabrze/Polen

Titel: "Adlermund II".
Datierung: 2009.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 75 x 66cm.
Bezeichnung: Signiert, betitelt und datiert verso: Jusott Adlermund II 2009.


Ausstellungen:
- Bayer AG, Leverkusen 2014/2015
- Museum Abtei Liesborn, Wadersloh-Liesborn 2015/2016
- Heimatverein Herzebrock 2016

"Im ersten Augenblick habe ich an den Evangelisten Johannes gedacht, der in der christlichen Ikonographie mit dem Symbol des Adlers in ähnlicher Ansicht ins Bild gesetzt wird. Wie beim Evangelisten sind die Blicke des Kindes erwartungsvoll gen Himmel gerichtet. Von dort erwartet es Einsicht und Antwort auf seine Fragen.
Wie der Adler vermag auch der Mensch seine Lebensflügel zu entfalten und geistige Höhen zu erklimmen, wenn er nur daran glaubt und seine Überzeugungen lebt." (TR)

Ein Kind, das augenscheinlich nicht Kind sein kann und aufgrund seines Aussehens in einer Art und Weise als attraktiv-begehrenswerte Erwachsene betrachtet werden muss, hinterlässt stets mehr als nur ein ungutes Gefühl. Selbst wenn Justine Otto auf alles wirklich Eindeutige verzichtet, so wendet sie mit kühler Klugheit den besten aller Kunstgriffe an: Sie erzählt die Geschichte nicht zu Ende.

Sie überlässt es der Fantasie des Betrachters die Lücke zu schließen, die der spannungsgeladene Moment in seiner brutalen Ausschnitthaftigkeit offenbart und nur gefahrvoll erahnen lässt. Weder im positiven noch im negativen Sinn kennt die Gedankenwelt des Menschen Grenzen, so dass sie sich auch die schlimmste aller Varianten vorzustellen vermag.
Würde man sich auf die allzu offensichtliche Kind-Tier-Konstellation des Bildes einlassen, wäre die Geschichte schnell auserzählt und ohne jeden Mehrwert.
Vielmehr erzählt das Kunstwerk wie differenziert es auslotet, was Kindsein und sein Bezug zur Welt der Erwachsenen in unseren Zeiten bedeuten kann.
Irgendetwas sagt uns, dass es sich bei der zu grellen Aufmachung nicht um ein harmloses Verkleidungsspiel handelt, sondern, dass das Kind schutzlos in den Fokus gerückt und einer undefinierten Gefahr, die der Betrachter wiederum nur in seinem Blick erkennen kann, ausgeliefert wird. Nichts Spielerisches, Heiteres oder Leichtes wohnt dem Gemälde inne. Nicht einmal der Greifvogel kann einer vielleicht intendierten märchenhaft-surrealen Beschützerfunktion nachkommen, zu ängstlich und selbst schutzsuchend wirkt er in seiner Körperhaltung.
Justine Otto spielt damit bravourös auf einer erzählerischen Klaviatur, auf der eines düsteren Drehbuches, das intelligent sowohl die Sehgewohnheiten als auch die kreative Vorstellungskraft seines Publikums kennt und momenthaft zu nutzen weiß.
(Vgl. www.youtube.com/watch?v=r3vkfdeDLx0 ; www.justineotto.de)

Prof. Dr. Teresa Bischoff.

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429. Modern,
am 29.05.2019, Los 1076
Taxe: € 2.500
Ergebnis: € 5.805
(inkl. Aufgeld)

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