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Louise Lawler - Next to Lacan

1947 Bronxville/New York

Modern
am 31.05.2017, Los 427
Taxe: € 10.000
Ergebnis: € 12.900
(inkl. Aufgeld)

Lawler, Louise
1947 Bronxville/New York

Next to Lacan. 2007. Cibachrome auf Museumskiste kaschiert. 53,5 x 49cm Signiert, nummeriert und datiert. Ex. 1/5.

Provenienz:
Metro Pictures, New York (Aufkleber)
Sprüth Magers, London (Aufkleber)
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Die Künstlerin Louise Lawler interessiert sich für die Präsentation und Inszenierung von Kunst und wie sich Bedeutungen durch Kontextwechsel verändern können. So kommentiert sie hintergründig das Kunstsystem. Sie zeigt bekannte Werke in Auktionen, in Museen, verschiedenen Situationen rund um eine Ausstellung, blickt hinter die Kulissen, zeigt die Werke im Lager oder während des Aufbaus auf dem Boden stehend. Auch im privaten Kontext, bspw. in den Wohnzimmern der Sammler, führt sie uns die Werke vor Augen.

In ihrer Arbeit "Next to Lacan" ist kein Kunstwerk zu sehen. Hier präsentiert Lawler nur den Kontext und stellt das Nichts ins Zentrum des Bildes - eine Raufasertapete, die jedoch bald mit einem Werk behängt werden könnte. Die Fotografie ist erzählerisch und zeigt gleichzeitig ein wunderbar abstraktes Spiel von Formen. Auch hat sie filmischen Charakter. In der Manier von Hitchcock wird Spannung durch Andeutungen und ein Spiel von Licht und Schatten erzeugt.

Ein "Davor" und ein "Danach" scheinen präsent.
Der Titel der Arbeit verweist auf den französischen Psychoanalytiker Jacques Lacan, der besonders durch seine Theorien zum Spiegelstadium und die sich daraus entwickelnde Subjektivität berühmt wurde. Auch war er der Lehrer wegweisender Psychoanalytikerinnen wie Julia Kristeva oder Luce Irigaray, die einen Diskurs zur weiblichen Identität hervorbrachten und viele Künstlerinnen beeinflussten, in deren Tradition auch das Werk von Louise Lawler steht.

Das Werk der amerikanischen Künstlerin wurde 2013/14 im Museum Ludwig in Köln parallel zur Neupräsentation der Sammlung in einer umfassenden Einzelausstellung gezeigt. Derzeit werden ihre Werke in einer großangelegten Retrospektive im MOMA in New York präsentiert.

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