Theodor Rosenhauer - Stiefmuetterchen, 54931-1, Van Ham Kunstauktionen — Theodor Rosenhauer: Stiefmütterchen aus unserer Rubrik: Gemälde Neuerer Meister

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Theodor Rosenhauer - Stiefmütterchen

1901 Dresden - 1996 Berlin

Alte Kunst
am 14.11.2014, Los 567
Taxe: € 8.000
Ergebnis: € 18.060
(inkl. Aufgeld)

Rosenhauer, Theodor
1901 Dresden - 1996 Berlin

Stiefmütterchen. Öl auf Leinwand. 40,5 x 34cm. Signiert und datiert unten rechts: Theo Rosenhauer 1927. Rahmen.

Rückseitig:
Auf dem Keilrahmen alte Bezeichnung: "1933 von Muttel Bentz".

1920 trat der neunzehnjährige Theodor Rosenhauer in die Sächsische Akademie für bildende Künste in Dresden ein. Leiter der Malklasse war Ferdinand Dorsch, der ehemalige Meisterschüler Gotthardt Kuehls, Direktor der Akademie Robert Sterl.
"...Seine Begabung entwickelte während des Studiums und besonders in den folgenden Jahren seiner Künstlerschaft den Sinn für das Wesentliche seines Faches: gründliche Technik, Respekt vor der Natur, das Wissen um die Bedeutung der formalen und koloristischen Eigenart eines Vorwurfs, die Eindringlichkeit des Sehens.
In diesem Sinne ist das Gesamtwerk in der Akademiezeit bereits konzipiert. Wesentliche Veränderungen wird es in Zukunft nicht geben, nur Konzentration, Vertiefung und Verdichtung..."(1)
1945 wurde das Atelier Rosenhauers während des Bombenangriffs auf Dresden zerstört und ein Großteil des bis dahin geschaffenen Werkes vernichtet.
Dem Werkverzeichnis zufolge sind aus den Schaffensjahren von 1919 bis 1945 von erfassten 125 Gemälden weit über die Hälfte zerstört oder verschollen.

Für das Jahr 1927 verzeichnet Gabriele Werner nur zwei Gemälde, ein Porträt (Junge Frau mit Pelz, WVZ 38) und ein Stillleben (Stilleben mit Flieder und Korbtasche, WVZ 39),- beide sind dem Brand zum Opfer gefallen.(2)
Unmittelbar vergleichbar mit unserem Bild von 1927, insbesondere in seine handwerklichen Technik, ist das "Stilleben mit Hyazinthen und Anemonen im Glas" aus dem Jahre 1935 (WVZ 88) : "... Ist ein besonders eindrucksvolles Beispiel für das sanfte Vibrieren der Dinge, für das Zittern der Blüten, die doch bei näherem Hinsehen eher modelliert als mit dem Pinsel gezeichnet erscheinen..."(3)

(1) Werner, Gabriele: Theodor Rosenhauer, Bestandskatalog und Werkverzeichnis der Gemälde. Dresden 1997, S.9

(2). ebda. S.71

(3). ebda. S.22

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