Willi Baumeister - Tableau africain, 57069-1, Van Ham Kunstauktionen
Willi Baumeister: Tableau africain aus unserer Rubrik: Mod. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Willi Baumeister - Tableau africain

1889 Stuttgart - 1955 Stuttgart

Moderne und Zeitgenössische Kunst (25.+26.11.2015)
am 25.11.2015, Los 3
Taxe: € 120.000
Ergebnis: € 219.300
(inkl. Aufgeld)

Baumeister, Willi
Stuttgart 1889 - 1955

Tableau africain. 1942. Öl, Kunstharz und Spachtelkitt auf Hartfaser. 45 x 53cm. Monogrammiert unten rechts: WB. Nochmals monogrammiert verso oben links: WB. Darunter betitelt, datiert und signiert: Tableau africain 1942, Baumeister. Rahmen.

Provenienz:
Michel Seuphor, Paris
Galerie Linssen, Bonn (Etikett)
Dr. Helmut Dorn, Stuttgart

Ausstellungen:
Galerie Linssen, Bonn 1981
Galerie Dorn, Stuttgart 1983 (o. Kat.)

Literatur:
Beye, Peter/Baumeister, Felicitas: Willi Baumeister - Werkkatalog der Gemälde II, Ostfildern Ruit 2002, Wvz.-Nr. 994 mit s/w Abb.
Grohmann, Will: Willi Baumeister - Leben und Werk, Köln 1963, Wvz.-Nr. 670, o.Abb.
Lambert, Jean-Clarence: Die abstrakte Malerei, in: Weltgeschichte der Malerei, Bd. 23, Lausanne/Paris 1967, Farbabb. S. 33
Seuphor, Michel: Ein halbes Jahrhundert Abstrakte Malerei - Von Kandinsky bis zur Gegenwart, München/Zürich 1962 (dt. Ausgabe), S. 150, Nr. 215 mit Farbabb.

"Die Form steht über allem. Sie ist das Ziel allen Seins, ist das Göttliche, das Ideale, Ordnung, Harmonie, Adel, Schönheit. Das Schöne aber ist wahr und beruht auf Wahrheit. Es ist kein Mäntelchen, mit dem man das Wahre zudecken kann.

In diesem Augenblick nämlich hätten wir es nicht mehr mit etwas Lebendigem zu tun. Das Leben aber steht an erster Stelle. Nur das Leben gibt den Sinn. Auch meine Figuren wollen Lebendig sein, wirklich sein. Wirklicher, wenn es möglich wäre, als die Natur. Wirklicher als die Figuren der alten Kulturen oder der Naturvölker. Noch viel wirklicher und lebensnäher, wenn es möglich wäre." (Baumeister: Zimmer und Wandgeister, in: Heinz Spielmann (Hrsg.): Jahrbuch der Hamburger Kunstsammlungen, Bd. 12, Hamburg 1967, S. 166f.)

Seit Anfang der 1940er Jahre beschäftigt sich Willi Baumeister intensiv mit den afrikanischen Kulturen. Schon etwa zwei Jahrzehnte zuvor lernte er diese während seiner Paris Aufenthalte kennen und begann, ihre Skulpturen, Masken und Gebrauchsgegenstände zu sammeln. Im Gegensatz zu den Expressionisten nimmt er diese Artefakte aber nicht als direkte Vorlage für seine Bilder. Er setzt sich vielmehr mit ihren ornamentalen Strukturen und Farbklängen auseinander. In deren Rhythmus, Erdbezogenheit und Sinnbildhaftigkeit findet er die Vitalität wie auch die allgemeingültige Aussage für das Werden der menschlichen Existenz, nach der der Künstler strebt. Bis 1955 greift er diese Mittel immer wieder auf und wandelt sie in ein ganz eigenes Formenempfinden um. Dabei verleugnet er nie die Bezüge zur afrikanischen Kunst, die er etwa durch die Titelvergabe noch hervorhebt.
So auch bei unserem "Tableau africain". Wie bei seinen übrigen Afrika-Bildern versucht Baumeister hier nicht exotische oder ethnologische Aspekte darzustellen, sondern seine persönliche Vorstellung von Afrikanischem: Auf den lebendig wirkenden, unregelmäßigen Spachtelkitt setzt er ornamentale kryptische Zeichen zu- und gegeneinander, deren Formen an Figuren wie auch an Gebrauchsgegenstände denken lassen. Ihre Farben begrenzt er auf tiefes Schwarz und gedeckte Erdtöne, wobei er einige leuchtend blaue Akzente setzt. Mit diesen äußerst reduzierten Mitteln erreicht Baumeister die magische Wirkung seiner Bilder, die uns immer wieder in den Bann ziehen. Zugleich erschafft er in ihnen einen Kosmos mythischer Formen und Inhalte, der eine von zivilisatorischen Zwängen befreite Gegenwelt aufzeigt.

Profilbild Johann Herkenhöner

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363. Moderne und Zeitgenössische Kunst (25.+26.11.2015),
am 25.11.2015, Los 3
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(inkl. Aufgeld)

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