Georg Jensen wurde am 31. August 1866 in Raadvad bei Kopenhagen geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Goldschmied, nach deren Abschluss er sich 1887 an der Königlich Dänischen Kunstakademie einschrieb um Bildhauerei und Keramik zu studieren. 1900 stellte er seine Keramikskulpturen auf der Weltausstellung in Paris aus, die sehr wohlwollende Kritiken erhielten, sich jedoch nicht gut verkauften. Für seine Arbeiten wurde Jensen zu diesem Anlass mit einem Reisestipendium der Dänischen Akademie ausgezeichnet, das ihm Studienaufenthalte in Frankreich und Italien ermöglichte, wo er mit dem Kunsthandwerk des Jugendstils in Berührung kam.
Wieder in Dänemark verarbeitete er diese Eindrücke indem er sich erneut der Silberschmiedekunst zuwandte. Er arbeitete in Kopenhagen für das Atelier des Künstlers Mogens Ballin, der Jensen für seine Entwürfe große künstlerische Freiräume gewährte und somit seine künstlerische Entwicklung maßgeblich förderte.
1904 machte sich Georg Jensen mit einer eigenen kleinen Werkstatt selbstständig, die bald große Erfolge erzielte. Nachdem er zuerst nur Schmuck anfertigte, nahm er mit steigender Nachfrage auch Service, Schalen, Bestecke und andere dekorative Objekte in sein Sortiment auf. Er ging eine Kooperation mit dem Maler Johan Rohde ein, dessen Designs in ihren reduzierten modernen Formen ihrer Zeit voraus waren. Das Unternehmen florierte und vergrößerte sich selbst durch die Wirren des 1. Weltkrieges hindurch stetig.
Georg Jensen verstarb am 2. Oktober 1935 in Kopenhagen. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Jorgen Jensen die Leitung der Firma, deren Name bis heute für hochwertige dänische Silberschmiedekunst steht und deren Designs die Stilentwicklung im skandinavischen Raum zu Beginn des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägten.
