Kunstkammeruhren, bezeichnen einen Uhrentypus meisterhaft gestalteter Prunkuhren die durch Einfallsreichtum und exquisites Dekor überzeugen. Auch Automatenuhren, Flötenspieluhren und Pendulen als Figurenuhren gestaltet, können unter dem Begriff Kunstkammeruhren geführt werden.
Die opulenten Kunstkammeruhren waren nicht nur aufgrund ihrer teuren Anfertigung, sondern auch ihrer Wartung kostspielig und daher Statussymbole.
Vom fein gearbeiteten Uhrenwerk, dem elegant gestalteten Ziffernblatt, bis zu dem plastisch reich gefertigten Korpus, waren Kunstkammeruhren Kunstobjekte von ausgezeichneter Qualität.
Das Zifferblatt konnte sowohl in den Hintergrund der Uhr rücken, als einzelnes Element gefasst sein oder auch durch den Korpus gekonnt in den Mittelpunkt gestellt werden.
Welch verspielte Pracht Automatenuhren darstellen konnten, zeigt ein Schiffautomat welcher eventuell von Peter Schlottheim um 1580 in Prag für Kaiser Rudolf V. geschaffen wurde. Der aus vergoldetem Kupfer gefertigte Automat rollte über die Tafel. Matrosen schlugen die Stunden auf Glocken, dazu ertönte Orgelmusik und die dargestellten Kurfürsten schritten neben anderen beweglichen Figuren um den Thron des Kaisers.
Hier zeigt sich auch welche Popularität Flötenspiel- oder Orgelspieluhren einnahmen, Denn selbst Komponisten wie Mozart, Haydn und Beethoven schufen eigene Kompositionen für die Spieluhren.
Auch reich bemalte Uhren mit Porzellaneinsätzen oder kunstfertig gemalten emaillierten Oberflächen verschönerten die Kunstkammern der europäischen Fürsten- und Königshäuser.
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