Commedia dell’Arte

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Die Figuren der Commedia dell’Arte entstammen einer Theaterform, die in Italien bereits ab dem 16. Jahrhundert gepflegt wurde. Ausgehend von den beiden Hochburgen Venedig und Neapel, erlangte die Schauspielform, bei der professionelle Theatertruppen auftraten (Commedia dell’Arte bedeutet frei übersetzt so viel wie ‘Berufsschauspielkunst’), im Laufe des 17. Jahrhunderts immense Popularität. Im 18. Jahrhundert erlebte sie ihren internationalen Höhepunkt und wurde in den großen Städten und an den wichtigen Höfen Europas gepflegt und gefeiert.

Einer Aufführung der Commedia dell’Arte lag immer nur eine knapp umschriebene Szenenfolge zugrunde. Ein wichtiger Aspekt der Vorstellung war daher die Improvisation und die Interaktion mit dem Publikum, welches mit Späßen und schlagfertigen Wortgefechten unterhalten wurde.

Ein weiteres Merkmal war das immer wieder auftretende Figurenrepertoire. Jeder Charakter war festgelegt, hatte einen unveränderbaren Namen, ein eigenes Kostüm und pflegte bestimmte Eigenschaften, Gesten, Körperhaltungen, Kunststücke und sprachliche Ausdrucksmittel. Entschied sich ein Schauspieler für eine Rolle, so begleitete ihn diese üblicherweise durch seine gesamte Karriere hinweg.

Ihre markanten Figuren, die sich durch einen hohen Wiedererkennungswert auszeichnen, machten die Commedia dell’Arte im 18. Jahrhundert zu einem beliebten Motiv für Porzellanmanufakturen. Berühmte Vertreter sind die Figuren die Johann Joachim Kaendler für Meissen Schuf oder eine Serie Franz Anton Bustellis für Nymphenburg.

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