"Once in a lifetime..."

Preisträger für die Ausstellung des Jahres 2018: Elke Oberthaler, Sabine Pénot, Manfred Sellink und Ron Spronk für Bruegel im Kunsthistorischen Museum, Wien

"Es war eine Sensation" 

Im April 2019 fand zum vierten Mal die Verleihung des ART-Kuratorenpreises bei VAN HAM in Köln statt. Im großen Auktionssaal wurde geschwärmt, gefeiert und diskutiert. Der begehrte Preis ging zum ersten Mal an eine Altmeister-Schau: Die Wiener Bruegel- Ausstellung im Kunsthistorischen Museum gewann mit sensationellen Leihgaben und akribischer Aufbereitung. Erneut verlieh Tim Sommer, Chefredakteur des ART Kunstmagazins, die Auszeichnung, die nicht nur das geläufige, an Thesen und Tendenzen der Gegenwartskunst orientierte Kuratieren würdigen soll, sondern auch die beharrliche Arbeit am Bestand, an der Kunstgeschichte, an der Erforschung des scheinbar Bekannten. Die Jury entschied nach intensiver Diskussion einstimmig, in diesem Jahr die große Wiener Bruegel-Schau mit dem Preis zu ehren. Altmeister-Ausstellungen gibt es viele – diese war gleich in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Sabine Pénot und Alice Hoppe-Harnoncourt, die den Preis stellvertretend für das vierköpfige Kuratorenteam entgegennahmen, gelang es, einen Großteil von Bruegels malerischem Werk erstmals überhaupt unter einem Dach zu versammeln. Circa 40 Gemälde von Pieter Bruegel d. Ä. (1525/30 bis 1569) sind erhalten, zwölf sind Teil der Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien. Hinzu kamen so viele Leihgaben nach Wien, dass am Ende fast 30 Bruegel- Gemälde gezeigt werden konnten. Die Laudatorin Almuth Spiegler, Kunstkritikerin und Journalistin, beschrieb den Zauber der Ausstellung und lobte die akribische wissenschaftliche und restauratorische Arbeit. Mit dem Slogan „Once in a lifetime“ bewarb das Museum die Ausstellung – und die damit einmalige Gelegenheit, etwa die beiden Fassungen des Turmbaus zu Babel miteinander vergleichen zu können. Dies nutzten über 440 000 Besucher – die höchste Zahl, die das Museum mit einer Ausstellung jemals erzielte. Wie jedes Jahr wurde der Preis während der Kunstmesse Art Cologne bei VAN HAM verliehen. Tim Sommer, Chefredakteur von Art, erzählte in seiner Einführungsrede von den veränderten Bedingungen, unter denen Kunstausstellungen heute vom Publikum aufgenommen werden. Dass ein vor 450 Jahren gestorbener niederländischer Maler solch eine Masse an Besuchern um sich versammeln konnte, sei ein Grund zum Feiern. Und so geschah es dann auch.

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