Seit jeher ist die Menschheit entzückt von Steinen, die ein besonderes Farbspiel aufweisen. Je seltener und je schöner der Stein, umso höher werden diese Steine angesehen. Wenn diese Steine dann auch noch aus besonderen Abbaugebieten stammen und keinerlei Spuren von Behandlungen aufweisen, kann man von echten Schätzen der Natur sprechen, die solche Schönheit durch Zufall entstehen lässt. Wir freuen uns, Ihnen in dieser Auktion eine Auswahl an besonderen Farbsteinen präsentieren zu können. Insbesondere die großen Drei, also Rubin, Saphir und Smaragd lassen seit Jahrhunderten die Herzen höher schlagen.
Rubine und Saphire gehören zur Mineralklasse der Korunde (zu Deutsch „harte Steine“) Beide Steine besitzen eine Härte von 9, liegen damit nur 1 Grad unter Diamanten, und gehören zu den härtesten Edelsteinen der Welt. Das macht sie nicht nur unempfindlich gegenüber Bestoßungen, sondern verleiht Ihnen auch einen tollen Glanz und ein Funkeln, das mit dem des Diamanten vergleichbar ist. Mithilfe mikroskopischer Beobachtungen lassen sich auch die Herkunftsgebiete vieler Edelsteine feststellen. Die Entstehungsprozesse variieren von Land zu Land und diese Unterschiede zeigen sich in mikroskopischen Einschlussbildern. Bestimmte Abbaugebiete haben einen fast schon sagenhaften Ruf, da die schönsten Farbsteine der Welt dort gefunden wurden.
Burma Rubin Ring
Das heutige Myanmar und frühere Burma ist der sagenumwobenste Rubin Produzent. Die Fundorte um Mogok und Mong Hsu zeichnen die durch einen besonders schönen Rotton aus. Die schönsten und teuersten Rubine der Welt stammen aus diesem Gebiet, wie der sogenannte „Sunrise Ruby“, der für $30 Millionen versteigert wurde.
Der hier vorliegende Ring weist einen außergewöhnlich schönen Rotton auf. Seit Hunderten von Jahren werden Rubine und Saphire erhitzt, um deren Farbe zu verstärken, oder gleichmäßiger im Stein zu verteilen. Der hier angebotene Rubin wurde nicht nachträglich behandelt, ist also in der Natur bereits mit einer so gleichmäßigen Farbverteilung entstanden.
Ceylon Saphir Ohrstecker
Der „Geschwisterstein“ des Rubins ist der Saphir. Bis zum 19. Jh. Kannte man ausschließlich blaue Saphire, das spiegelt sich auch in dem Namen wieder; Sapheiros bedeutet blau. Die umkämpfte Himalaya Region Kaschmir ist die berühmteste Fundstätte für Saphire. Da dort jedoch die Lagerstätten erschöpft und die Saphire vollständig abgebaut sind, wächst die Bedeutung anderer Fundstätten. Eine dieser Fundstätten ist Sri-Lanka, das frühere Ceylon. Bereits in historischen Quellen wurde Sri Lanka als „Insel der Edelsteine“ bezeichnet und schon die Römer und Griechen bauten hier Edelsteine ab.
Burma pinker Saphir Ring
Saphire gibt es nicht nur in Blau, sondern in vielen anderen Farben, wie zum Beispiel Gelb oder Pink. Verschiedene Elemente, die in den umliegenden Erdschichten bei der Genese des Steins vorhanden sind, erzeugen dieses Farbspektrum. In Burma werden nicht nur Rubine sondern auch feinste Saphire abgebaut. Auch dieser Stein ist unbehandelt und verfügt von Natur aus über eine so schöne Farbe.
Loser Smaragd
Smaragd ist einer der wenigen Edelsteine, die auch in Europa gefunden wurden. Im österreichischen Habachtal kann man auch heute noch Smaragde finden. Eine kommerziell bedeutende Lagerstätte ist das Habachtal jedoch nicht. Ganz anders verhält es sich mit Smaragden aus Kolumbien. Diese waren bereits den indigenen Völkern bekannt. Von deren Schönheit fasziniert, nannten sie die grünen Steine „Tränen der Götter“. Durch die spanischen Conquistadores gelangten Smaragde an die europäischen Höfe. Als die bekanntesten Minen erschöpft waren, gerieten kolumbianische Smaragde in Vergessenheit und der Dschungel holte sich die Minen zurück. Um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert wurden die kolumbianischen Vorkommen von einem Händler aus Idar Oberstein & einem kolumbianischen Bergbau-Ingenieur wiederentdeckt. Seitdem erfreuen sich kolumbianische Smaragde wieder einer großen Beliebtheit.
Smaragde weisen ein markantes Einschlussbild auf, das als Jardin bezeichnet wird, als kleiner Garten. Smaragde sind grundsätzlich einschlussreichere Steine, daher werden die meisten Smaragde geölt, zu Beispiel mit Zedernöl, um die Transparenz zu erhöhen. Wenn einem Stein bescheinigt wird, dass er unbedeutende Ölspuren aufweist, bedeutet das, dass so wenig Öl verwendet wurde, dass die Transparenz des Steins durch das Öl nicht beeinflusst wird; der Stein war bereits von Natur aus so augenrein.