Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection
am
10.06.2020,
Los
196
Taxe: € 8.000
Ergebnis: €
14.190
(inkl. Aufgeld)
Titel: LUBA, Demokratische Republik Kongo.
Untertitel: Schalenträgerin.
Technik: Holz.
braune PatinaMaße: 34 x 15,5 x 21,5cm.
Sockel/Rahmen: Auf Sockel (5,5 x 15 x 22,5cm, Gesamthöhe: 39,5cm).
Provenienz:
- Sammlung Han Coray, Lugano (?)
- Sammlung Mestach, Brüssel
- 1964 durch Pater Leonhard Meurer, Aachen, erworben für die Erdiözese Koupéla, Burkina Faso
- bis 2008 Dauerleihgabe im Museum missio, Aachen
Literatur:
- Vgl. Neyt, Francois (Hrg.): Luba - aux source du Zaire, Paris 1993, S. 17-48
Das kulturgeschichtlich bedeutende Luba-Reich im Süden des Kongo bestand aus einer großen Anzahl von Königtümern. Verbindende Idee war die Person eines sakralen Königs und der Kult der Ahnen, die das Leben der Nachfahren mitbestimmten. Aus einem ehemals großen Reich im
Kongobecken stammend, zeigt die Luba-Schnitzkunst deutliche Tendenzen einer verfeinerten höfischen Kultur.
Zu den einprägsamsten Themen der Luba-Plastik gehört die Gestalt einer sitzenden oder knienden Frau in Gestalt einer Schalenträgerin. Dieser Figuren-Typus, der einmal mehr die bedeutende Rolle der Frauen in der Kultur der Luba demonstriert, wurde unter anderem von Wahrsagern und Heilern verwendet. Der Wahrsager benutzte diese Schalen bei Konsultationen: Sie galten als Sitz jenes Geistes, mit dessen Hilfe der Kundige die Probleme und Konflikte lösen und Kranke heilen konnte.
Die markante und unübersehbare Kaskaden-Frisur zeigt, dass diese an der Unterseite verwitterte Skulptur von einem Künstler aus der Gruppe der Luba-Shankadi stammt; sie waren Träger eines der klassischen Luba-Stile. Die alte Patina macht dieses Objekt zu einem Gegenstand von hohem ästhetischen Reiz.
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