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Dieter Finke - Ur-Panther

1939 Berlin - 2011 Berlin

Moderne und Zeitgenössische Kunst
am 02.06.2015, Los 135
Taxe: € 12.500
Ergebnis: € 15.480
(inkl. Aufgeld)

FINKE, DIETER
Berlin 1939 - 2011

Ur-Panther. Vor 1990. Holz, farbig gefasst. Ca. 37 x 133 x 10cm. Holzsockel und Plexiglashaube.

Bei der Skulptur handelt es sich um das Modell für die Bronzeskulptur "Panther I" von
1990.

Beigabe: Zwei Metallwinkel zum Aufhängen sowie Katalog (siehe Literaturangabe).

Literatur:
Finke, Dieter: Dieter Finke - Return of the Panther, Berlin 2000, vgl. Panther I, 1990,
S. 10f. mit Farbb.

"Im Laden stand noch eine andere Skulptur, ein Panther, er ist voller Bewegung und
Eleganz, man meint förmlich zu spüren, wie er sich bewegt. Er zog das Augenmerk des
Publikums, das hereinkam, immer sofort auf sich. Als wir ihn aufgestellt haben, sagten
wir: 'Der muss jetzt für uns anschaffen gehen.' Am Savignyplatz befand sich ja das alte
Rotlichtmilieu Berlins. Tatsächlich wurden später zwei Bronze-Panther verkauft und so
konnte ich Dieter ein bisschen zurückgeben von dem, was ich von ihm bekommen hatte. [...]
Ich besitze auch den Ur-Panther. Als Dieter mir erzählte, dass das Tier auseinandergesägt
wird, um es gießen zu können, dachte ich, das kriegen sie nie wieder zusammen. Der Panther
ist für ihn ein wichtiges Tier. Wenn man sieht, wie sich Dieter selbst bewegt, ist alles
klar.

Ich durfte oft zusehen, während er arbeitete. Ich wünschte mir selbst immer, diese
Versunkenheit zu erreichen. Es ist so, als ob Augen und Hände eine Verbindung haben, es
entsteht seine fast schon magische Energie. Alles geht ganz schnell. Es ist still im Raum,
und innerhalb kürzester Zeit kreiert er beispielsweise etwas aus Draht und dieses Etwas
beginnt in diesem Moment zu leben. Der Blick ist nicht auf die Hände gerichtet, man kann
es vielleicht am ehesten als schöpferischen Zustand beschreiben. Es gibt überhaupt keine
Unruhe, nur volle Konzentration." (Axel Fuhrmann, ein Freund des Künstlers, zitiert aus:
Ausst.-Kat. Dieter Finke - Arbeiten, Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig 2009, S.
120).

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