Works of Art & Art Nouveau
am
20.11.2025,
Los
735
Taxe: € 2.000
Ergebnis: €
5.676
(inkl. Aufgeld)
DECKELSCHÜSSEL MIT UNTERSATZ.
Gumbel & Co. Heilbronn.
Datierung: Um 1930.
Meister/Entwerfer: Entwurf David Heinz Gumbel.
Technik: Silber.
Beschreibung: Die Oberflächen mit leichtem Martelé und die Formgebung klar. Die Ränder jeweils durch
ein schmales, zweifaches Kantenprofil abgesetzt und der Griff auf dem etwas gekehlten Deckel in Mandelform gearbeitet.
Gewicht: Ca. 1.800g.
Maße: Untersatz Ø 33,5cm, Deckelschüssel Höhe 14cm, Ø 27,5cm.
Mondsichel & Krone, Feingehalt 800, MZ Gumbel & Co. Jeweils mit Inv.-Nrn. 39/1013, 39/1012, 39/1012.
Provenienz:
- Bis 1939 im Besitz Selma Schwarz, geb. Herz, (1896 - 1971), München.
- 1939-18.11.1939: Städtisches Leihamt München, Zwangsabgabe von Selma Schwarz, geb. Herz, in Folge der "Dritten Anordnung aufgrund der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden".
- 18.11.1939 - 25.09.2025: Münchner Stadtmuseum, Erwerbung durch den damaligen Museumsdirektor Konrad Schießl beim Städtischen Leihamt München.
- 25.09.2025: Erben nach Selma Schwarz, geb. Herz, Restitution des Münchner Stadtmuseums an die rechtmäßigen Erben.
Literatur:
Ausst. Kat.: Spurensuche - Silber aus ehemals jüdischem Besitz im Sammlungsbestand des Münchner Stadtmuseum, Vanessa Voigt, Münchner Stadtmuseum, München 2014.
Das hier vorliegende Los im Rahmen dieser Ausstellung gezeigt und hier abgebildet und beschrieben S.40.
Die Silberobjekte aus der Werkstatt Gumbel & Co., welche Sie auf den folgenden beiden Doppelseiten sehen, entstanden nach Entwürfen des Silberschmieds David Heinz Gumbel. Aus einer Heilbronner Silberschmiedefamilie stammend, ging nach seiner Lehre als Stahlgraveur bei Bruckmann & Söhne, nach Berlin Charlottenburg und besuchte die dortige Kunstgewerbeschule. Zwischen weiteren Ausbildungsstationen, unter anderem in Stockholm, kehrte er immer wieder nach Heilbronn zurück um in der - inzwischen von seinem Vater mitgegründeten - Firma A. Mogler & Cie. und später Gumbel & Co. zu arbeiten. Er emigrierte im Juli 1936 nach Jerusalem und hatte kurz nach seiner Ankunft bereits eine Anstellung in der Werkstatt der berühmten Silberschmiedin Emmy Roth. Wiederum einige Monate später wurde er als Lehrer an die New Bezalel Schule berufen, wo er die kommenden Jahrzehnte unterrichten sollte und so eine ganze Generation von Silberschmieden prägte. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer wurde er aber auch aufgrund seiner Entwürfe sehr geschätzt und führte immer wieder Arbeiten im Auftrag des Staates aus. So wie beispielsweise im Jahr 1950 die Hülle für die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel. In seinen Entwürfen findet man nicht nur Einflüsse des Werkbunds, wie er sie bereits bei Bruckmann und in seiner Zeit in Berlin kennengelernt hatte. Auch die Gedanken aus dem Bauhaus scheinen seine Entwürfe beeinflusst zu haben.
Literatur:
Christhard Flothow: David Heinz Gumbel aus Sinsheim "Father of Silverthmiths". In: Kraichgau, Bd.26 (2020), S.372-390.
Die Lose 732 bis 737 wurden im Zuge des Provenienzforschungsprojektes des Münchner Stadtmuseums restituiert und wir danken den Erben von Selma Schwarz, geb. Herz für ihr Vertrauen.
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537. Works of Art & Art Nouveau,
am
20.11.2025,
Los
735
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