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Isa Genzken - Auktion 401, Los 339

1948 Bad Oldesloe

Modern | Post War | Contemporary
am 29.11.2017, Los 339
Taxe: € 18.000
Ergebnis: € 23.220
(inkl. Aufgeld)

GENZKEN, ISA
1948 Bad Oldesloe

Titel: Ohne Titel (Weltempfänger).
Datierung: 1987.
Technik: Antenne in Betonguss,.
Maße: 19,6 x 23,7 x 5,1cm.
Bezeichnung: Signiert, nummeriert und datiert auf der Unterseite: Isa Genzken 9/18 1987.
Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (Hrsg.).
Exemplar: 9/18.

Jedes Exemplar aus der Auflage weist unterschiedliche Oberflächenstrukturen auf und besitzt somit Unikatcharakter.

Die vorliegende Arbeit ist im Werkarchiv Isa Genzken, Galerie Buchholz, Köln, Berlin, unter der Nummer IG/S 1987/125 registriert.

Provenienz:
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Kommunikation ist ein zentrales Thema im Werk von Isa Genzken. Dieser Begriff beinhaltet dabei Informationsübermittlung, aber auch wie Objekte zueinander und zu dem sie umgebenden Raum in Beziehung gesetzt sind. Die "Weltempfänger", eine der bekanntesten Serien der Künstlerin, vermitteln diesen künstlerischen Gedanken besonders anschaulich.
Diese Skulpturen sind aus Beton gegossen und empfinden in ihrer Form Radiogeräte nach. Sie stehen in der Tradition von Bruce Naumans "Concrete Tape Recorder Piece" oder Wolf Vostells "Beton TVs". Im Gegensatz zu diesen Künstlern umhüllt der Beton bei Genzken allerdings kein funktionsfähiges Gerät.

Ihre "Weltempfänger" sind reine Betonskulpturen, die sich durch ihre Materialästhetik und ihre Präsenz im Raum behaupten. Nur die hinzugefügten Chrom-Antennen erinnern an die Funktionalität eines Radios.
Die "Weltempfänger" knüpfen an die Fenster-Skulpturen Genzkens an. So wie Fenster Öffnungen sind, also Verbindungsstücke zwischen Innen und Außen, so sind die "Weltempfänger" das Bindeglied zwischen Sender und Empfänger. Die Funktion eines Senders wird jedoch ad absurdum geführt, denn dies scheint bei einem Betonklotz nicht denkbar - oder doch? Verweist die Künstlerin mit diesen Betonskulpturen auf das Scheitern der Kommunikation? Oder deutet sie die positive Interpretation an, dass Kommunikation immer möglich ist, selbst mit diesen funktionslosen Objekten, da sie auf die unterschiedlichste Weise stattfinden kann?.

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