Joerg Lozek - Auktion 401 Los 359, 61788-1, Van Ham Kunstauktionen — Jörg Lozek: Auktion 401, Los 359 aus unserer Rubrik: Zeitgen. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle

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Jörg Lozek - Auktion 401, Los 359

1971 Chemnitz

Modern | Post War | Contemporary
am 29.11.2017, Los 359
Taxe: € 4.000
Ergebnis: € 5.950
(inkl. Aufgeld)

LOZEK, JÖRG
1971 Chemnitz

Titel: "Liebespaar I".
Datierung: 2001.
Technik: Acryl auf Leinwand.
Maße: 182 x 250cm.
Bezeichnung: Signiert, datiert und betitelt verso: Lozek 2001 Liebespaar 1.

Literatur:
Ausst.-Kat. Jörg Lozek. Malerei, Galerie Binz & Krämer 2003, o.S., Farbabb.

Jörg Lozek wird 1971 in Chemnitz geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1993 studiert er Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Das Studium schließt er 2000 mit Auszeichnung ab. Er wird Meisterschüler bei Sighart Gille und erhält 2003 eine Gastprofessur.
Einen zentralen Punkt in Lozeks Werk stellen Kinderfiguren dar. Jedoch stehen nicht kindlich-verspielte oder naive Darstellungen innerhalb dieses Sujets im Mittelpunkt. Vielmehr handelt es sich um inszenierte Kinderbildnisse, die Jörg Lozek thematisch in Gruppen- oder Einzelbildnissen umsetzt. In Lozeks Bildern spielt die Inszenierung eine wichtige Rolle. So fühlt der Betrachter sich in ein Theater hineinversetzt, aus dessen Zuschauerraum er eine Vorführung sieht. Kinder stehen hier wie künstlich arrangiert im Rampenlicht, wobei das kühle Kolorit stets eine gewisse Distanz zum Betrachter wahrt. Inspiriert haben ihn hierbei Werbebilder der 20er Jahre, die oft ein perfekt inszeniertes Familienidyll suggerieren.

Ebenso finden sich Mädchenportraits in Lozeks Repertoire, in Nahaufnahme und hoffnungsvoll in die Ferne blickend, ohne die Gedankenwelt oder weitere Hintergründe zur Szene preiszugeben. Das Scheinbare nimmt in Lozeks Malerei hierbei einen zentralen Platz ein und wirft durch die oft für Kinder unnatürliche Körperhaltung Fragen auf. Er bedient sich hierbei einer gewissen Typisierung und einer Vereinheitlichung von Formen, die an den sozialistischen Realismus erinnern.
Lozek changiert zwischen zwei Kunstrichtungen und erzeugt somit eine Spannung in seiner Malerei, die den Betrachter in seinen Bann zieht.

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