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Spanischer Maler, Zeichner, Radierer. Aus der spanischen Anfangszeit sind keine Arbeiten bekannt und das italienische Frühwerk ist umstritten. 1611 hielt er sich in Parma auf, 1613 Mitglied der Accademia di San Luca in Rom. Hier verarbeitete er den extremen Naturalismus der Niederländer und das Helldunkel Caravaggios, den er aber bald zu übertreffen sucht. Seine Allegorien der »Fünf Sinne« bilden wahrscheinlich eine wichtige Inspiration für Diego Velázquez' »bodegones« (Stillleben). Ab 1616 in Neapel, dient er mehreren spanischen Vizekönigen und leistet einen entscheidenden Beitrag zum italienisch-spanischen Kulturaustausch.
Bekanntheit erlangt er für seine Gewalt- und Armendarstellungen. Ab den 1630er Jahren gibt er Farbe und Licht als Reaktion auf die neuen klassizistischen Strömungen mehr Raum und entwickelt für die Hintergründe sein charakteristisches Silbergrau. Im 17. Jahrhundert war er der bedeutendste Maler Neapels und half hier entscheidend, den örtlichen naturalistischen Stil gegen den römischen Klassizismus (besonders von Domenichino) zu verteidigen.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
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