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Die holländische Manufaktur Rozenburg präsentierte ihre filigranen Erzeugnisse aus dem zerbrechlichen Eierschalenporzellan auf der Pariser Weltausstellung von 1900 erstmals der Öffentlichkeit. Bereits im Frühjahr 1899 war - nach vielen Fehlversuchen - mit der Produktion des Eierschalenporzellans begonnen worden, in den Handel kamen die Objekte allerdings erst nach der Weltausstellung. Die Formenvielfalt und die zarte, teilweise aquarellartige Farbpalette begeisterten kaufkräftige Sammler, so dass der Vorrat bereits drei Wochen nach der Präsentation ausverkauft war und eilig nachproduziert wurde.
Die häufig floral-ornamentalen Motive zeigen großen Einfluss französischjapanischer Vorbilder des Jugendstils. Sie wurden von den Malern der Manufaktur direkt auf den unglasierten Scherben aufgetragen und dann im selben Produktionsschritt überglasiert. Dies hatte den Effekt, dass die Farben besonders nuanciert zur Geltung kamen. In Kombination mit den ungewöhnlich bewegten Gefäßformen aus dem durchscheinend dünnen Scherben übte es einen großen Reiz auf die Zeitgenossen aus.
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