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Katalog 316 Kunstgewerbe

1170 | $ 15.480 - 18.060 / € 12.000 - 14.000 Monumentale Pendule Apoll. Paris. Um 1800-07. Ferdinand Berthoud. Das Modell wohl nach einem Entwurf von Pierre-Philippe Thomire. Grau-grüner Marmor. Vergoldete Bronze. Emailzifferblatt. Rechteckiger, abgesetzter Sockel mit Palmettenfries auf Klauenfüßen ruhend. Fries mit Darstellung eines Streitwagens. Hochrechteckiges Gehäuse mit Nymphe und Kränzen verziert, daran gelehnt Apoll auf einer Lyra spielend. An der Seite Säule mit Widderköpfen und angelehntem Lorbeerkranz von einer Feuerschale bekrönt. Rundes Zifferblatt mit römischen Zahlen und arabischer Minuterie und Datumsanzeige. Großes 14-Tage- Pendulewerk mit Federaufhängung und Halbstundenschlag auf Glocke. Höhe 86cm. Zustand B. (P+S). Provenienz: Schloss Herrnsheim. Literatur: Tardy: Meister 49. Loomes: Meister S.67. Ottomeyer, Hans und Pröschel, Peter: Vergoldete Bronzen, Band 1, München 1986. Zum Typus vgl. S.342 und 343 Abb.5.5.4, 5.5.5 und 5.5.6. Ferdinand Berthoud zählte zu den besten Uhrmachern seiner Zeit. Er wurde im Jahre 1727 in der Nähe von Neuchâtel in der Schweiz geboren. Um 1745 siedelte Berthoud nach Paris über, wo er zusammen mit Julien Le Roy arbeitete. Eine seiner wichtigsten Arbeiten war ein äußerst widerstandsfähiger und genauer Marinechronometer. Aber auch seine Pendulen, Taschenuhren und anderen Erzeugnisse zeichneten sich durch ihre Präzision und Ganggenauigkeit aus. Zwei Könige, Ludwig XV. und Ludwig XVI. machten Berthoud zu ihrem Hoflieferanten. 45


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