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Katalog 326 Alte Kunst

35 448 448 VIGNON, CLAUDE 1593 Tour - 1670 Paris - zugeschrieben Der Heilige Hieronymus als Eremit. Öl auf Leinwand. Doubliert. 97 x 135cm. Rahmen. Provenienz: - Auktion Kunsthaus am Museum Carola van Ham, Köln, 21.3.1998, Lot 1270, Abb.; - Privatbesitz Köln.   Gutachten: - Dr. Christian Eder, Köln, 2008.   Eder geht in seinem ausführlichen Gutachten zuerst auf die bekannte Radierung gleichen Themas ein, die allgemeinhin Ribera zugeschrieben wird. Ähnlich, den von Pierre Rosenbergs geäußerten Zweifeln, an dieser Zuschreibung belegt Eder die falschen Prämissen in der Zuordnung der Grafik. Weiter beschreibt er die unmittelbare Nähe in malerischer Auffassung zwischen Vignon, den Caravaggisten und Ribera. Der sicherlich interessanteste Vergleich besteht in der Gegenüberstellung des Gemäldes mit einem in Dijon befindlichen Gemälde mit einem mit dem lesenden Hieronymus (Vgl.: Dijon, musée des beaux-arts, Invnr.: CA 47 ; 47 (Cat. 1883); A.2 nø5 (Cat. peint. italiennes 1980) ; F›vret nø 79 (Devosge)). Pierre Rosenberg und Jacques Thuillier ordneten bereits 1970 und 1972 das Gemälde in Dijon in das OEuvre Vignons ein. Die Werkverzeichnisverfasserin Paola Pacht Bassani schreibt das Gemälde aus Dijon jedoch als Kopie ab. In seinem Gutachten fasst Eder resümierend zusammen: «... die Version aus Dijon (weist) eine härtere Oberflächentextur auf, die zu einer starken Überbetonung der Muskulatur führt, die aus unverbundenen Einzelelementen zusammengesetzt scheint. Ihr fehlen durchweg die gekonnt ausgeführten weichen Übergänge des vorliegenden Gemäldes, in denen durch den abwechselnd starken Farbauftrag und dem ondulierten Pinselstrich gekonnt Volumen und Lebendigkeit erzeugt wird. Somit ist es durchaus möglich, dass die Version in Dijon als eine Werkstattkopie der hier besprochenen Komposition Claude Vignons anzusehen ist». € 20.000 - 30.000 | US$ 26.600 - 39.900


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