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Katalog 381 | Moderne Kunst

Klimsch, der aus einer Künstlerfamilie stammt, studiert von 1886 bis 1894 bei Albert Wolf, Woldemar Friedrich und Fritz Schaper an der Königlichen Akademischen Hochschule für die bildenden Künste Berlin. Schon während dieser Zeit hat er mit seinen Werken erste Erfolge. So wird er 1894 mit dem großen Staatspreis ausgezeichnet. In diesem Jahr reist er nach Paris, wo er den Arbeiten von Rodin begegnet. Deren starke Vitalität in Form und Ausdruck wie auch die Architektonik und Statik der Skulpturen von Adolf von Hildebrand beeinflussen ihn nachhaltig. Nach seiner Rückkehr siedelt er nach Berlin über. 1898 gründet er mit Liebermann und Leistikow die Berliner Sezession und tritt 1913 zur Freien Sezession über. Ab 1904 führen ihn Studienreisen nach Italien (auch 1913), Griechenland (1909) und England (1912). 1910 wird er zum Professor und 1912 zum Mitglied sowie 1916 zum Senator der Preußischen Akademie der Künste in Berlin ernannt. Von 1921 bis 1935 ist er Professor an der Hochschule für freie und angewandte Kunst Berlin. 1944 wird er zum Senator der Deutschen Akademie München ernannt. Nach der Ausbombung in Berlin zieht er 1943 nach Salzburg. Dort wird er 1946 ausgewiesen und lässt sich bei Saig im Schwarzwald nieder. Klimsch erhält eine Vielzahl von Ehrungen, wie die Goethe-Medaille 1940 und das Große Bundesverdienstkreuz 1960. 1991 gab VAN HAM eine von Hermann Braun angelegte Dokumentation des Oeuvres von Fritz Klimsch (1870-1966) heraus. Vertreten unter anderem in: Nationalgalerie Berlin Museum Folkwang Essen Städel Museum, Frankfurt/Main Ateneum Art Museum - Finnish National Gallery, Helsinki Fritz Klimsch (1870 - 1960) Der bedeutende Bildhauer ist ein Vermittler einer an der Tradition orientierten Kunst vom 19. in das 20. Jahrhundert. Neben Denkmälern sowie Frauenakten fertigt er u.a. zahlreiche Porträts von Persönlichkeiten aus Kultur und Politik, wie. z.B. von Lovis Corinth, Max Liebermann, Max, Planck, Max Slevogt, Ludwig Thoma oder Paul von Hindenburg.


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