Page 115

Katalog 382 | Zeitgenössische Kunst

ANSELM KIEFER Der Maler, Bildhauer und Fotograf ist einer der renommiertesten deutschen Künstler der Gegenwart. In seinen oft monumentalen Werken setzt er sich v.a. mit der vergangenen und aktuellen Geschichte Deutschlands auseinander. Zudem beschäftigt er sich mit Motiven des Alten Testamentes, der jüdischen Mystik, der antiken Mythologie und mit kosmischen Themen. Angeregt vom Informell nutzt er unterschiedlichste Techniken und Materialien. So arbeitet er u.a. mit Axt oder Brenner und fügt z.B. Sand, Stroh oder Fotos dem sehr pastosen Farbauftrag zu. Auch ergänzt er seine Malerei mit Inschriften. Während des Jurastudiums wendet sich Kiefer der Malerei zu und studiert an der Karlsruher Kunstakademie von 1966 bis 1968 bei Dreher und 1969 bei Antes. 1970 wechselt er an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er zwei Jahre die Klasse von Beuys besucht. Seitdem ist er als freischaffender Künstler tätig. 1991 lässt er sich in der südfranzösischen Stadt Barjac/Cennen nieder. In der folgenden dreijährigen Malpause unternimmt er Reisen und widmet sich dem Fotografieren und Schreiben. 2008 richtet er sich ein Atelier in Paris ein. Hier ist er seit 2011 Professor am Collège de France. Kiefer nimmt an vielen internationalen Ausstellungen teil, wie an der documenta in Kassel von 1977 bis 1987 und der Biennale von Venedig 1980 (Deutscher Pavillon), 1997 und 2003. Zu den vielen Preisen, die er erhält, zählen u.a. der Kaiserring der Stadt Goslar 1991; der Praemium Imperiale Preis, Tokio 1999; der Preis für nichtchinesische Künstler der 2. Biennale von Peking 2005; der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2008 (als erster bildender Künstler) und der Adenauer-De Gaulle-Preis, Paris 2009. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin · Städtische Galerie im Lenbachhaus & Kunstbau, München · Centre Pompidou, Paris · Stedelijk Museum Amsterdam · Fondation Beyeler, Riehen · Museo Guggenheim de Arte Moderno y Contemporáneo, Bilbao · Tate Modern, London · Tel Aviv Museum of Art · Museum of Modern Art, New York · Hara Museum of Contemporary Art, Tokio


Katalog 382 | Zeitgenössische Kunst
To see the actual publication please follow the link above