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Katalog 382 | Zeitgenössische Kunst

MARKUS LU.. PERTZ Der Maler, Grafiker, Bildhauer und Dichter ist einer der bekanntesten deutschen Gegenwartskünstler. Seine Werke zwischen Figuration und Abstraktion werden dem Neoimpressionismus zugeschrieben. Von 1962 bis 1977 entwickelt er seine „dithyrambische Malerei“, die er den aktuellen Abstraktionstendenzen entgegensetzt. Zunächst malt er Bilder mit banalen, gegenstandsbezogenen Inhalten. Ab 1969 gestaltet er große, stilllebenhafte und symbolbeladene „Motiv-Bilder“, in denen er sich mit der deutschen Geschichte auseinandersetzt. Dann beschäftigt er sich ab ca. 1984 in „Stil-Bildern“ mit der abstrakten Kunst der 1950er Jahre. Zu einer neuen Gegenständlichkeit und Räumlichkeit findet er ab 1985 in den „Serienbildern“ mit Verweisen u.a. auf die Kunstgeschichte und die Welt der Sagen, wie unter anderem Parsifal. Ende der 1990er Jahre bringt er eine neue metaphysische Dimension in seine Malerei ein, indem er Landschaft, Natur und Kulturgeschichte zu neuartigen Bildräumen „verwebt“. Lüpertz studiert von 1956 bis 1961 an der Krefelder Werkkunstschule und der Düsseldorfer Kunstakademie. 1962 siedelt er nach West-Berlin, wo er 1964/65 Mitglied der Galerie „Großgörschen 35“ ist. Von 1976 bis 1987 ist er Professor an der Kunstakademie Karlsruhe. Seit 1980 schafft er auch Skulpturen und Bühnenbilder. 1982 nimmt er an der documenta in Kassel teil. Von 1986 bis 1988 ist er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, deren Rektor er dann bis 2009 ist. 2009 wird er Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Seit 2014 ist er Dozent an der Kunstakademie an der Alten Spinnerei in Kolbermoor. Lüpertz erhält viele Ehrungen, u.a. 1970 den Villa-Romana- Preis, 1990 den Lovis-Corinth-Preis der Künstlergilde Esslingen, 2013 den Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · K20 Grabbeplatz, Düsseldorf · Museum Ludwig, Köln · Museum Folkwang Essen · Städtische Galerie Karlsruhe · Albertina, Wien · Centre Pompidou – Musée National d´Art Moderne, Paris · Stedelijk Museum, Amsterdam · Tate Britain, London · Saint Louis Art Museum, Saint Louis · National Museum of Modern Art Tokyo


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