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Katalog 382 | Zeitgenössische Kunst

FRIEDRICH GRA. .SEL Der renommierte Bildhauer Friedrich Gräsel ist v.a. bekannt durch seine großen Röhrenskulpturen, die vielerorts den öffentlichen Raum prägen. Inspirationen für die wuchtigen aber minimalistisch gehaltenen Plastiken, die z.T. farbig gefasst sind, findet er in der heimatlichen Umgebung - dem Ruhrgebiet. Als einer der ersten deutschen Künstler gelingt es ihm, industriell gefertigte Produkte mit technischen Funktionen (z.B. Endrohre von Klimaanlagen) in eine ästhetische Komposition zu übersetzen. Sein Interesse gilt dabei dem durch die Masse der Röhren umschlossenen Raum und den sich durch die Zusammensetzung der Rohre ergebenden Zwischenräumen. Neben Metallskulpturen fertigt er auch keramische Arbeiten und Zeichnungen zu seinen Plastiken an. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Daimler Contemporary, Berlin · Kunst aus NRW, Aachen · Kunstmuseum Bochum · Kunstsammlungen der Ruhr- Universität Bochum · Stadtgalerie Brunsbüttel · Museum Folkwang Essen · Museum Morsbroich, Leverkusen Gräsel studiert von 1952 bis 1956 Kunst in München und Hamburg. Bis 1970 arbeitet er dann als Lehrer in Nordrhein-Westfalen. Daneben beschäftigt er sich intensiv mit der Bildhauerei wie auch mit der Malerei. Seit 1966 stellt er seine Werke aus. 1967 bekommt er den Cornelius-Förderpreis Düsseldorf für Bildhauerei, der er sich nun ausschließlich widmet. Von 1970 bis 1988 ist er Professor an den Hochschulen in Münster und Essen sowie an der Helwan-Universität bei Kairo. In dieser Zeit nimmt er u.a. an der 36. Biennale in Venedig, der 12. Internationalen Biennale, Middelheimpark, in Antwerpen sowie an der X. und XIII. Internationalen Biennale für Kleinplastik in Padua teil. 1984 erhält er den JUNIOR-Preis „Für Kunst im öffentlichen Raum“. Seit 1988 arbeitet er als freischaffender Künstler. In den 1990er Jahren beteiligt er sich u.a. an den Ausstellungen des Japan Metallic Formativ Art Institut in Tokio. 2001 schenkt er der Medizinhistorischen Sammlung der Ruhr- Universität Bochum 15 Skulpturen und Zeichnungen aus dem „Arbeitsfeld Herz“. Diese bilden mit weiteren Werken aus den Kunstsammlungen der Universität die „Friedrich-Gräsel-Stiftung für Wissenschaft und Kunst“.


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