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Katalog 383 | Discoveries

500 ARP, HANS (JEAN) (1886 - 1966) Non loin du soleil, de la lune et étoiles. 1962. Farblithografie auf BFK RIVES (Wasserzeichen). 65 x 48cm (74,5 x 55cm). Signiert und bezeichnet. L‘OEuvre Gravée, Paris/Zürich (Hrsg.). Ex. épreuve d‘artiste. - Leichte Knickspuren. 4 kleine Wasserflecken (bis ca.1,5 x 0,5cm) im linken oberen Randbereich. Bräunungsfleck an der rechten unteren Kante. Verso leicht gebräunt. Leichte Verschmutzungen. WVZ. Arntz, WVZ.-Nr. 346/a. Mit dem Wasserzeichen und Trockenstempel des Herausgebers. € 1.000 - 1.500 | $ 1.090 - 1.635 Discoveries Moderne Kunst EDUARD BARGHEER 1901 – 1979 Der Maler und Grafiker Eduard Bargheer ist ein Vertreter der Nachkriegskunst in Deutschland. Ausgehend von realistischen Ansätzen entwickelt er vom Expressionismus inspiriert ein ganz eigenes abstrahierendes Bildvokabular, mit dem er die im unmittelbaren Anblick nicht erkennbaren Erscheinungen der Realität in Chiffren umsetzt. Die Motive findet er stets in seiner direkten Umgebung: anfangs in der Heimat Norddeutschland, dann im Zufluchtsort Ischia, später bei Reisen durch Afrika. Bekannt wird er in den 1950er Jahren durch seine mosaikartig aufgebauten, lichten Aquarelle. Nach dem Abschluss des Lehrerexamens 1923 ist er für kurze Zeit Schüler von Friedrich Ahlers-Hestermann, bildet sich aber im Wesentlichen autodidaktisch weiter. 1925 erhält er ein privates Stipendium, das ihn erstmals nach Italien führt. Exkursionen unternimmt er in den folgenden beiden Jahren auch nach Paris, Holland und Belgien. Zudem erhält er 1932/33 ein Arbeitsstipendium der Stadt Hamburg für einen Parisaufenthalt. 1928 wird er Mitglied der Hamburgischen Sezession, die sich 1933 selbst auflöst. Von 1934 bis 1940 ist er Dozent an der Hamburger Kunstschule Gerda Koppel. Während einer Reise in die Schweiz 1935 begegnet er Paul Klee, dessen Kunst ihn nachhaltig beeinflusst. In diesem Jahr entdeckt er Ischia, wohin er ab 1937 jährlich reist. Bei einem Besuch beginnt seine Freundschaft mit Werner Gilles, von dem er große Anregungen erhält. Bedingt durch die Kriegsereignisse in Deutschland siedelt er 1940 schließlich nach Forio d‘Ischia über. Erst Anfang der 1950er Jahre arbeitet er auch wieder in Hamburg. 1953 zeigt er in der Kestner-Gesellschaft Hannover eine erste große Retrospektive seines Werkes. 1955 nimmt er an der I. documenta in Kassel und an der III. Biennale in São Paulo teil, so auch 1959 an der II. documenta. Als Gastdozent ist er 1957 an der Hamburger Kunsthochschule sowie als Professor 1958 an der Accademia Tiberina, Rom, und 1962/63 an der Berliner Kunsthochschule tätig. Zwischen 1960 und 1968 unternimmt er zahlreiche Reisen nach Nord- und Zentralafrika. 1976 gründet er die Eduard Bargheer-Stiftung zur Förderung junger Künstler.


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