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Katalog 391 | Post War

MAX BILL Der Bauhaus-Idee folgend verbindet der wohl bedeutendste Künstler der Schweiz in seinem vielfältigen Oeuvre alle Bereiche der Künste. So ist er Architekt, Maler, Grafiker, Bildhauer, Designer, Kunsttheoretiker und Publizist, dessen Einfluss weit über die Grenzen seines Heimatlandes reicht. Mit den Formulierungen der Konkreten Kunst, deren wichtigster Theoretiker er ist, findet er seine persönliche Ausdrucksweise. Ausgehend von einem Grundmotiv und unter Verwendung einer durchgehenden ästhetischen Regel, bei der die Mathematik eine wichtige Rolle spielt, schafft er eine enorme Vielfalt an Form- und Farbenvarianten, ohne sich dabei an Naturerscheinungen oder deren Transformationen (Abstraktion) zu orientieren. Max Bill beginnt seine Karriere mit einer Lehre zum Silberschmied an der Kunstgewerbeschule Zürich und dem Studium am Dessauer Bauhaus. 1929 lässt er sich als freier Künstler in Zürich nieder. In den 1930er Jahren wird er Mitglied des Schweizer Werkbundes, der Künstlervereinigungen „Abstraction Création“, Paris, und „Allianz“, Zürich, sowie des Congrès International d‘Architecture Moderne. Im Jahrzehnt darauf lehrt an der Kunstgewerbeschule Zürich, gründet den Allianz-Verlag wie auch das Institut für Progressive Cultur und kuratiert die erste Ausstellung „Konkrete Kunst“ in der Kunsthalle Basel (1944). Nach dem Weltkrieg ist er als Architekt und erster Rektor maßgeblich bei der Gründung und Planung der Ulmer Hochschule für Gestaltung beteiligt. Zudem leitet er die Abteilung für Architektur und Produktform. Nach dem Rücktritt übernimmt er den Lehrstuhl für Umweltgestaltung an der Hamburger Kunsthochschule (1967 bis 1974). 1993 wird Bill, der viele Ehrungen erhält, in Tokyo der „Kunst-Nobelpreis“ Praemium Imperiale verliehen. VERTRETEN UNTER ANDEREM IN: · Lehmbruck Museum, Duisburg · Sprengel Museum Hannover · Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt · Fondation Cartier pour l‘art contemporain, Paris · Kunstmuseum Basel · Museum Haus Konstruktiv, Zürich · The Art Institute of Chicago, Chicago · List Visual Arts Center, Cambridge/MA · Museum of Modern Art, New York · National Museum of Modern Art Kyoto 26 | 27 POST WAR


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