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Katalog 393 | Discoveries

KARL OTTO GÖTZ 1914 Discoveries Post War 821 GÖTZ, KARL OTTO (1914) „Soro IV“. 1996. Gouache auf Aquarellbütten. 33 x 26cm. Signiert unten links: K. O. Götz. Nochmals signiert sowie datiert verso: K. O. Götz 1996. Hier zudem betitelt. Rahmen. € 2.000 - 3.000 | $ 2.140 - 3.210 822 GÖTZ, KARL OTTO (1914) Ohne Titel. Ca. 1957. Gouache auf Karton. 31,5 x 24cm. Signiert unten links: K. O. Götz. Verso nochmals signiert: K.O. Götz. Darüber Widmung mit der Datierung: 31. AUGUST 1957. Modellrahmen. € 2.000 - 3.000 | $ 2.140 - 3.210 Karl Otto Götz ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel und bekannt für seine gestischabstrakte Malerei. Anfang der 1950er Jahre findet er zu der für ihn typischen Malweise, indem er eine Rakeltechnik entwickelt: In schnellen Arbeitsgängen setzt er mit dem Pinsel dunkle Farbe auf einen hellen Malgrund und trägt anschließend diese mit einer Rakel teilweise wieder ab. Auf diese Weise bannt er die Farben in Wogen auf die Leinwand oder auf das Papier. Von 1932 bis 1935 besucht Götz die Webeschule sowie die Kunstgewerbeschule in Aachen. In dieser Zeit malt er erste abstrakte Kompositionen, wodurch er ab 1933 Malverbot erhält. Von 1936 bis 1945 leistet er Militärdienst. In der Nachkriegszeit widmet er sich dann wieder ganz seinem künstlerischen Schaffen und führt seine abstrakte Malerei weiter voran. Als einziger deutscher Künstler wird er 1949 Mitglied der bereits 1948 gegründeten Künstlergruppe „COBRA“; so erhält er wichtige Kontakte zur europäischen Künstleravantgarde. Von 1959 bis 1979 lehrt er als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Götz zeigt seine Arbeiten bei wichtigen Ausstellungen, so etwa auf der documenta 1959 und der XXXIV. Biennale von Venedig 1968. Zudem erhält er wichtige Preise, wie z.B. 1948 den Kunstpreis „Junger Westen“, 1956 den „Westfälischen Kritikerpreis“, 1996 den Staatspreis für Malerei des Landes Rheinland-Pfalz, 2000 den Goldenen Ehrenring der Stadt Aachen und 2007 das Bundesverdienstkreuz. 2013 widmet ihm die Neue Nationalgalerie in Berlin eine umfassende Retrospektive.


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