| Auktion: Freitag, 21. November 2025 | |
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| ab 15 Uhr | |
| Los 1000 – 1071 | Old Masters |
| Los 1072 – 1157 | 19th Century |
| Los 1158 – 1237 | Towards Modern |
| Vorbesichtigung: 14. – 17. November 2025 | |
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| Freitag | 10 - 18 Uhr |
| Samstag | 10 - 16 Uhr |
| Sonntag | 11 - 16 Uhr |
| Montag | 10 - 18 Uhr |
Malerinnen des 19. Jahrhunderts stehen diesen Herbst bei Van Ham im Fokus. Das Angebot bietet Einblick in ihre künstlerische Vielfalt und stellt einen Beitrag zur Sichtbarmachung weiblicher Kunsttraditionen dar. Allen voran Emilie Preyer, von der Van Ham seit 1996 über 20 charakteristische Stillleben zu Spitzenpreisen verkauft hat. Gleich drei neu entdeckte Arbeiten von Franz Roubaud erweitern das Œuvre des russischen Malers, während ein außergewöhnliches Ensemble von fünf Gemälden Oswald Achenbachs die marktprägende Rolle des Hauses im Bereich des 19. Jahrhunderts, insbesondere der Düsseldorfer Malerschule, bekräftigt. Weitere Highlights sind das feine Blumenstillleben von Henri Fantin-Latour. Herausragende Arbeiten Alter Meister, wie die „Madonna“ von Giovanni Battista Salvi, eine monumentale „Paradieslandschaft“ von Jan Brueghel d.J. und ein feines Obststillleben von Cornelis de Heem ergänzen das vielfältige Angebot.
Der Herbst bei Van Ham steht im Zeichen von Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts und korrespondiert mit der Ausstellung „Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter“ im Kunstpalast Düsseldorf (bis 1. Februar 2026), die Van Ham als Sponsor unterstützt. Unter den neun bei Van Ham angebotenen Gemälden deutscher, niederländischer und französischer Künstlerinnen gilt ein besonderes Augenmerk dem „Früchtestillleben“ von Emilie Preyer, das mit höchster Detailfreude und leuchtender Farbintensität besticht und die eigenständige Handschrift der Künstlerin eindrucksvoll zeigt (Taxe: € 20.000 – 30.000). Darüber hinaus sind Amalie Kärcher, Margaretha Roosenboom und Adriana Johanna von Haanen mit Werken vertreten, die eindrucksvoll zeigen, wie vielfältig und technisch versiert Künstlerinnen im 19. und frühen 20. Jahrhundert gearbeitet haben. Hierzu sprechen am 13. November 2025 die Kuratorin der Düsseldorfer Ausstellung Kathrin DuBois sowie Felix Krämer, Generaldirektor des Kunstpalasts, im Rahmen der Vorbesichtigung der Fine Art bei Van Ham in Köln.
Mit gleich drei eindrucksvollen Neuentdeckungen wirft Van Ham ein neues Licht auf das vielschichtige Werk von Franz Roubaud. Der russische Maler gilt als Meister komplexer Kompositionen, die sich durch ihre klare Gliederung in mehrere Bildebenen auszeichnen und durch die sich der Betrachter auf eine visuelle Entdeckungsreise begibt. In dem Gemälde „Reiterheer der Tscherkessen bei der Querung eines Flusslaufs“ gelingt es Roubaud Dynamik, Spannung und Raumtiefe meisterhaft darzustellen (Taxe: € 35.000 – 50.000). Zudem ist es ein Paradebeispiel für Roubauds mehrschichtige Kompositionsweise. Das Gemälde wurde in Übereinstimmung mit den Erben nach Heinrich Morgenstern und auf Vermittlung von Van Ham in einer gütlichen Einigung zur Versteigerung freigegeben und wird frei von jeglichen Restitutionsansprüchen angeboten. Dem mediterran anmutenden Küstenbild „Fischer beim Einholen des Fangs an der Schwarzmeerküste“ verleiht Roubaud durch das Spiel von Licht und Schatten große Lebendigkeit (Taxe: € 30.000 – 40.000). Mit seiner hellen und frischen Farbpalette stellt diese genaue Beobachtung des alltäglichen Lebens ein selten friedliches Motiv im Œuvre des Künstlers dar, das seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Zusammen mit einem kleinformatigen, impressionistischen Aquarell geben die drei Arbeiten einen Einblick in das breite künstlerische Spektrum von Franz Roubaud: von dramatischer Historienmalerei bis hin zu stimmungsvollen Alltagsbeobachtungen. Sie sind allesamt Neuentdeckungen und stellen somit eine bedeutende Ergänzung zu Roubauds bisher bekanntem Œuvre dar. Sie werden in den digitalen Supplementband des von Van Ham herausgegebenen Werkverzeichnisses aufgenommen.
Mit der Offerte von fünf herausragenden Gemälden bestätigt Van Ham erneut seine marktprägende Position für den bedeutenden Landschaftsmalers Oswald Achenbach. Darunter rückt mit dem Werk „Das Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia bei Rom“ eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms in den Mittelpunkt (Taxe: € 20.000 – 30.000). Achenbach verleiht dem historischen Monument eine ehrwürdige Präsenz. Der dramatische Himmel, die warmen Farbtöne im Vordergrund und die fein differenzierten Details im Bauwerk spiegeln Achenbachs großes Können in der Verbindung von Architektur und Landschaft wider. Die Komposition von „Abend in der Campagna. Hirten mit ihrer Schafherde bei römischen Ruinen“ lebt vom Kontrast zwischen dem warmen Licht des Sonnenuntergangs und den dunklen Silhouetten der antiken Architektur (Taxe: € 20.000 – 30.000). In der „Abendstimmung in den Albaner Bergen“ kommen Achenbachs bekannte Virtuosität in der Lichtregie und sein Gespür für malerische Staffage kommen eindrucksvoll zur Geltung (Taxe: € 15.000 – 20.000).
Ein Hauptwerk der Herbstauktion ist das fein komponierte Stillleben von Henri Fantin-Latour, das mit seiner meditativen Ruhe und dem subtilen Lichtspiel exemplarisch für das Werk des französischen Meisters steht (Taxe: € 40.000 – 60.000). Drei weiße Chrysanthemen und ein Salbeizweig entfalten in einem schlichten Glasgefäß eine stille, fast spirituelle Präsenz. Qualitätvolle Arbeiten wie diese, in denen Fantin-Latour ein zeitloses Bild von Schönheit und Vergänglichkeit formt, sind auf Auktionen in Deutschland äußerst selten und weltweit bei Sammlerinnen und Sammlern begehrt.
Aus einer rheinischen Privatsammlung mit Werken des 19. Jahrhunderts bis zum Impressionismus stammt eine eindrucksvolle Auswahl von sieben Gemälden des dänischen Malers Peder Mørk Mønsted. Highlight ist sein „Waldweg bei Raadvad“, mit dessen fein nuancierter Lichtführung und botanischer Detailfülle der dänische Meister der realistischen Landschaftsmalerei den Höhepunkt seines Könnens zeigt (Taxe: € 15.000 – 20.000).
Mit der „Reitenden Amazone“ von Franz von Stuck kommt ein ikonisches Werk der deutschen Bildhauerei der Jahrhundertwende zum Aufruf (Taxe: € 25.000 – 35.000). Von Stuck schuf mit der Bronze eine Arbeit, die sinnbildlich für den Übergang vom Historismus zum Jugendstil steht. 1897 erstmals gegossen, avancierte die Amazone schnell zu einem der bekanntesten Werke des Künstlers. Aufgrund ihres großen Erfolgs wurde die Arbeit zu Lebzeiten in mehreren Auflagen von Cosmas Leyrer in München gegossen. Ihre zeitlose Anmut fasziniert Sammler damals wie heute.
In der kommenden Auktion kann die Abteilung Fine Art außerdem mit einem außergewöhnlich qualitätvollen Angebot bedeutender Alter Meister von der italienischen Renaissance bis zum Barock aufwarten. Eine bedeutende Neuentdeckung auf dem internationalen Kunstmarkt ist ein eigenhändiges Gemälde von Giovanni Battista Salvi, genannt Sassoferrato, das mit der betenden Madonna ein ikonisches Motiv des Künstlers zeigt (Taxe: € 15.000 – 20.000). Die Darstellung verkörpert die andächtige Schönheit und innere Reinheit, für die Sassoferratos Madonnen weltweit geschätzt werden. Es handelt sich um eine bisher unbekannte Fassung, die nun als eigenhändiges Werk des Meisters identifiziert und als neue Entdeckung gewürdigt wurde. Das Gemälde wird in das Werkverzeichnis aufgenommen – ein bedeutender Schritt in der wissenschaftlichen Erschließung von Sassoferratos Schaffen. Mit dieser Entdeckung unterstreicht Van Ham einmal mehr seine Expertise im Bereich Alter Meister und seine Rolle als führendes Haus für hochkarätige Neuzuschreibungen und bedeutende Wiederentdeckungen auf dem deutschen Kunstmarkt.
Beeindruckend ist die herausragende „Paradieslandschaft mit Einzug der Tiere in die Arche Noah“ von Jan Brueghel d.J. (Taxe: € 70.000 – 120.000). Dieses großformatige Gemälde begeistert durch seine dichte Komposition, in der eine Vielzahl an Tieren, Pflanzen und Menschen in lebendiger Harmonie zusammengeführt wird – eine bildgewaltige Darstellung paradiesischer Vielfalt. Es handelt sich um das letzte große Werk des Künstlers. Der renommierte, mittlerweile verstorbene Experte Dr. Klaus Ertz hat das bedeutende Gemälde noch im Original begutachtet und seine Zuschreibung bestätigt.
Ein Glanzlicht ist das fein ausgeführte „Stillleben mit Obst“ von Cornelis de Heem, einem der bedeutendsten Stilllebenmaler des Goldenen Zeitalters (Taxe: € 20.000 – 30.000). Die Komposition besticht durch leuchtende Farben, meisterhaft dargestellte Lichtreflexe auf Tautropfen und eine bemerkenswerte Detailgenauigkeit. Fred Meijer konnte das Werk kürzlich auf um 1660 datieren, womit nun eine gesicherte kunsthistorische Einordnung vorliegt.
Henri-Théodore Fantin-Latour (1836 – 1904)
Fleurs. Chrysanthemen in einem Glas | 1861 | Öl auf Leinwand | 26 x 24,5 cm
Taxe: € 40.000 – 60.000
Adriaen Isenbrant (1475/95 – 1551) zugeschrieben
Anbetung der Heiligen Drei Könige
Taxe: € 10.000 – 20.000
Cornelis De Heem (1631 – 1695)
Stillleben mit Obst | Um 1660 | Öl auf Holz | 35,5 x 26,5 cm
Taxe: € 20.000 – 30.000
Franz Roubaud (1856 – 1928)
Fischer beim Einholen des Fangs an der Schwarzmeerküste | Öl auf Leinwand | 83 x 59 cm
Taxe: € 30.000 – 40.000
Franz Roubaud (1856 – 1928)
Reiterheer der Tscherkessen bei der Querung eines Flusslaufs | 1916 | Öl auf Leinwand | 59 x 83,5 cm
Taxe: € 35.000 – 50.000
Giovanni Battista Salvi (genannt il Sassoferrato) (1609 – 1685)
Madonna | Öl auf Leinwand | 50,5 x 39 cm
Taxe: € 15.000 – 25.000
Oswald Achenbach (1827 – 1905)
Das Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia bei Rom | 1896 | Öl auf Leinwand | 109 x 151 cm
Taxe: € 20.000 – 30.000
Oswald Achenbach (1827 – 1905)
Abendstimmung in den Albaner Bergen | Öl auf Leinwand | 100 x 150 cm
Taxe: € 15.000 – 20.000
Franz von Stuck (1863 – 1928)
Reitende Amazone | Entwurf 1897, gegossen nach 1905 | Bronze, schwarz patiniert | Höhe: 65 cm
Taxe: € 25.000 – 35.000
Albert Flamm (1836 – 1904)
Im Park der Villa d'Este in Tivoli | 1861 | Öl auf Leinwand | 120 x 101 cm
Taxe: € 15.000 – 20.000
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