Als Kutschen- oder Karossenuhr definiert man eine transportable federangetriebene Uhrenvariante welche am Sattel oder in Kutschen mitgeführt werden konnte. Die übergroßen Taschenuhren wurden dabei in allen Uhrenproduktionsstätten Europas gefertigt.
Kutschenuhren mussten robust sein, sollten sie doch auch bei starken Bewegungen ihre Ganggenauigkeit behalten. Auf große Dekorationselemente wurde deshalb verzichtet.
Inwiefern, die Uhren tatsächlich während der Reise genutzt und an den Sattel oder in die Kutsche gehängt wurden, darüber lassen sich in zeitgenössischen Reiseberichten jedoch keine Beweise finden. Die Vermutung liegt nahe, dass die Uhren erst nach der Reise aus ihren Reisebehältnissen entnommen und dann über dem Bett der Unterkunft gehängt wurden.
Ihr französischer Name „montes de chevet“ (Nachttischuhr), genauso wie der für die Befestigung zugehörige Ständer, lassen ebenfalls auf den Gebrauch als Schreib- oder Nachttischuhr schließen.
Dennoch wurden die Satteluhren, wie sie auch genannt werden, aus feinsten Edelmetallen gefertigt. Häufig bestand das Gehäuse aus Silber, die Zeiger waren vergoldet und, da unter Glas geschützt, fein ausgearbeitet.
Der Repetitionsmechanismus der Uhren wurde durch einen Schnurzug ausgelöst, was die Sonderform der Taschenuhren von dem sonst üblichen Mechanismus per Knopfdruck unterschied. Eine Zeitabfrage durch den Schnurzug, löste einen Glockenschlag aus und war nachts auf Reisen äußerst bequem.
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