Emil Schumacher - Auktion 300 Los 247, 46912-1, Van Ham Kunstauktionen
Emil Schumacher: Auktion 300, Los 247 aus unserer Rubrik: Zeitgen. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Emil Schumacher - Auktion 300, Los 247

1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza

Moderne und Zeitgenössische Kunst
am 31.05.2011, Los 247
Taxe: € 30.000
Ergebnis: € 61.920
(inkl. Aufgeld)

Schumacher, Emil
1912 Hagen - 1999 Ibiza

Ohne Titel. 1958. Mischtechnik auf Leinwand. 80 x 60cm. Signiert und datiert unten rechts: Schumacher/ 58. Rahmen.

Provenienz:
Galerie Wintersberger, Köln
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen


"Man darf sich von dem Farbklang, der einem zuerst ins Auge fällt, nicht täuschen lassen
in dem Sinne, man hätte es wirklich nur mit einer, mit zwei oder drei Farben zu tun.
Schumachers Bildkörper bestehen aus einer dichten Textur, in die sowohl die Farbdominanzen
mit unzähligen Farbmodulationen, Farbteilchen, Farbkörpern, dazu mit Materialien wie
Blättern, Stroh, Draht, Steinchen, Sand etc. verwoben sind als auch die Schwarzlineaturen,
die Schwarzfladen und- flecken, die Gerinsel, die Schleier. Da entdeckt man auf einem
erdbraunen Bild blaue, rote, gelbe Einsprengsel, auf einem roten Plan Gerinsel und Flecken
in Weiß: Schumachers Farben meiden alles Plakative, weil sie den Bildkörper zugleich
errichten und in seiner Materialdichte vernetzt sind.
Das Material, das der Maler verwendet, bestimmt sich im Atelier eher durch einen Einfall
während des Malprozesses. Eine Linie muß verstärkt werden, also wird ein Stück Draht
eingearbeitet, ein Schwarzfeld ist zu glatt, also wird Sand oder zerriebene rote Erde
aufgestreut.

Es ist Herbst, von einem Spaziergang hat der Maler Blätter mitgebracht, eins
oder zwei füttern das Braun auf. Wichtig ist, dass alle Materialien mit dem Bild
verschmelzen. Sie geben ihre besondere Stofflichkeit auf und fügen sich wie die Farben,
die Lineaturen zur Ganzheit des Bildes zusammen (...).
Es fällt schwer, über Farbe und Material dieser Bilder gleichsam isoliert zu schreiben. Zu
stark, zu bildentscheidend ist die Linie. Zumeist ist sie schwarz, was den
Zeichnungscharakter verstärkt, sie kann aber auch braun, auch - seltener - farbig sein.
Schwarz ist also sowohl als auch als 'Farbe', nämlich als flächig aufgebrachtes Feld, für
jedes Bild als formbildendes Element unentbehrlich. Zumeist werden diese Lineaturen,
Bahnen und Felder in der letzten Arbeitsphase aufgebracht als eingeprägte Form, als
aufgesetzte Graphismen, das gilt auch dann, wenn der Maler das Schwarz zuletzt noch mit
Farbe oder mit Weiß zumeist an den Rändern überdeckt hat. Es ist bezeichnend, dass
Schumacher von 'meinem geliebten Schwarz' spricht: Schwarz ist das Gerüst, das die
Imaginationen des Malers einfängt und Form umsetzt. Nicht von Ungefähr wird man erinnert
an die Holzschnitte der Brücke-Künstler, an die Bedeutung der schwarzen Lineaturen auf
Bildern Kirchners oder Schmidt-Rottluffs'" (Jens Christian Jensen, in: Ausst.-Kat. Emil
Schumacher, Pinacoteca Casa Rusca Locarno, Lugano 1994, S. 56f.).

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300. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am 31.05.2011, Los 247
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