1936 Heppenheim
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
am
03.12.2025,
Los
599
Taxe: € 30.000
Ergebnis: €
45.339
(inkl. Aufgeld)
ANTES, HORST
1936 Heppenheim
Titel: "12 Figuren".
Datierung: 1981/82.
Technik: Acryl auf Leinwand.
Maße: 100 x 120cm.
Bezeichnung: Betitelt, bezeichnet, datiert und signiert verso: 12 Figuren Aquatec 1981 Antes.
Rahmen/Sockel: Atelierleiste.
Provenienz:
- Privatsammlung Stuttgart
- Villa Grisebach, Berlin, 152. Auktion, 1.12.2007, Lot 379
- Galerie Utermann, Dortmund
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Städtische Galerie, Villingen-Schwenningen 1987
- Kunstverein Hochrhein, Bad Säckingen 1987
- Galerie Utermann, Dortmund 2008
- Art Cologne 2008
- Galerie Utermann, Dortmund 2010
Literatur:
- Fiedel, Stephanie/Szymczak, Katja: Horst Antes - Werkverzeichnis der Gemälde Bd. 5, 1976 bis 1983, Künzelsau 2012, WVZ.-Nr. 1982-5, Abb.
- Ausst.-Kat. Horst Antes. 53 Bilder. Dreiunddreißig Sammler aus Süddeutschland, Städtische Galerie, Villingen-Schwenningen/Kunstverein Hochrhein, Bad Säckingen 1987, Kat.-Nr. 10, Abb.
- Ausst.-Kat. Galerie Utermann, Dortmund 2008, Kat.-Nr. 24, Abb
- Ikonisches Werk der "Kopffüßler"-Periode - zwölf archaisch stilisierte Gestalten als Sinnbild menschlicher Existenz
- Formale Strenge und meditative Ruhe verbinden sich zu einer eindringlichen Reflexion über Variation, Identität und Ordnung
- Monumentale Klarheit und symbolische Dichte kennzeichnen Antes auf dem Höhepunkt seiner malerischen Konzentration
- 2026 wird das Sprengel-Museum Hannover dem Künstler eine große Retrospektive widmen
Horst Antes gehört zu den prägenden Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Nachkriegskunst.
Mit den sogenannten "Kopffüßlern" entwickelte er in den 1960er Jahren eine unverwechselbare Bildsprache und wurde damit zu einem Hauptvertreter der Neuen Figuration. Nach frühen informellen Experimenten fand Antes zu einer klaren, archaisch anmutenden Formensprache, in der das Menschliche in konzentrierter, symbolischer Form zum Ausdruck kommt. Diese Figuren - reduziert, charaktervoll und formal streng - prägen sein Werk bis heute und machen es unverwechselbar.
Das Gemälde "12 Figuren" aus den Jahren 1981/82 zeigt Antes in einer Phase der künstlerischen Reife. Zwölf stehende Figuren reihen sich in strenger Ordnung nebeneinander - jede individuell in Haltung und Proportion, doch eingebunden in ein harmonisches Ganzes. Die reduzierte, intensive Farbigkeit und die klare Kontur verleihen dem Werk eine ruhige Monumentalität. Die serielle Wiederholung der Gestalt verweist auf Antes fortwährende Auseinandersetzung mit Identität und Variation innerhalb eines begrenzten formalen Systems.
Im Gesamtwerk markiert "12 Figuren" den Übergang von den expressiven Kompositionen der 1970er Jahre zu einer ruhigeren, fast meditativen Formensprache der 1980er. Klarheit und Spannung, Rationalität und Emotion verbinden sich hier zu jener charakteristischen Balance, die Antes Malerei international auszeichnet. Arbeiten dieser Zeit gelten aufgrund ihrer formalen Geschlossenheit und malerischen Qualität als besonders repräsentativ.
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