Otto Piene - Feuerblume, 75423-1, Van Ham Kunstauktionen
Otto Piene: "Feuerblume" aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Otto Piene - "Feuerblume"

1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin

Modern | Post War | Contemporary | NFT
am 30.11.2022, Los 223
Taxe: € 50.000
Ergebnis: € 112.200
(inkl. Aufgeld)

PIENE, OTTO
1928 Laasphe/Westfalen - 2014 Berlin

Titel: "Feuerblume".
Datierung: 1963/64.
Technik: Mischtechnik auf Leinwand.
Maße: 80 x 100cm.
Bezeichnung: Betitelt, signiert und datiert verso mittig: "Feuerblume" Piene(eingekreist) 63-64. Darüber Richtungspfeil. Hier zudem Aufkleber von der Teilnahme am Marzotto-Preis 1964.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.


Provenienz:
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

- Ausdrucksvolles Werk aus der frühen ZERO-Zeit
- Die kontrastreichen Feuerbilder mit rot-schwarzem Kolorit zählen zu den beliebtesten auf dem internationalen Kunstmarkt
- Feuer bildet das wichtigste Gestaltungsmittel im Oeuvre des Künstlers, und hinterlässt in dem vorliegenden Bild eine besonders schöne und bewegte Oberfläche

1958 gründet Otto Piene gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Heinz Mack die Gruppe ZERO, der sich drei Jahre später auch Günther Uecker anschließt. Vom Nullpunkt ausgehend sucht die Gruppierung in der allgemeinen gesellschaftlichen Aufbruchstimmung nach dem Krieg neue künstlerische Ausdrucksformen, die die tradierte Form des Tafelbildes hinter sich lassen. So arbeitet Piene an einem Konzept des Zusammenspiels von Natur, Kunst und Technik, das auf das deutsche Wirtschaftswunder reagiert und der Kunst eine gesellschaftliche Funktion zuweisen möchte.

Die Haltung zu Technik und Industrie ist dabei durchaus positiv, man blickt optimistisch in die Zukunft. Für den Künstler und seine Mitstreiter ergeben sich Fragestellungen rund um die Themen Licht, Bewegung und Raum, die Piene auf verschiedene Weise formal zu lösen versucht. Raster, Rauch, Feuer, Luft, Licht und später auch technische Werkstoffe in seinen Sky-Art-Projekten werden zu gestalterischen Mitteln. So spachtelt der Künstler zunächst mit Hilfe von Rastersieben aus Karton oder Kupferblech pastose Farbe auf eine grundierte Leinwand. In einem nächsten Schritt verwendet Otto Piene Kerzen- oder Petroleumruss, der, durch das Raster auf den Bildgrund gestrichen, die sogenannten Rauchzeichnungen und -bilder kreiert.
Die schöne "Feuerblume" aus dem Jahr 1964 gehört in die darauffolgende Werkgruppe der Feuerbilder, von denen erste in den Jahren 1960/1961 entstehen. Feuer, das Otto Piene mit kleinen Eingriffen lenkt und so die Bildkomposition entstehen lässt, frisst sich für Sekunden durch Ölfarbe, Pigmente und Fixativ; es wird zum gestalterischen Element. Es ergeben sich Krusten, Blasen, Ringe oder Verläufe, je nachdem, in welche Richtung der Künstler die brennende Leinwand bewegt, wie stark er sie neigt und wie schnell er das Feuer löscht. Das Ergebnis dieses gestalterischen Prozesses sind hochästhetische Bildkompositionen, die mit Sonnen, Blumen, Muscheln und ähnlichen, der Natur entstammenden Elementen assoziiert werden können, abzulesen in besonderem Maße an der Leinwand "Feuerblume" von 1964. Hier umfassen zwei Brandspuren fast symmetrisch ein zentrale, bewegte und nach oben strebende rote Form, die zwar im oberen Bildbereich zunächst von den dunklen Krusten begrenzt und überlagert zu sein scheint, doch nicht ganz erstickt wird, sondern im Hintergrund weiter vital und sprudelnd in den rot gehaltenen, unversehrten Bildgrund aufsteigt - eine perfekte Komposition.
Otto Piene nimmt 1959, 1964 und 1977 an der documenta in Kassel teil. Seine Arbeiten wurden und werden an zahlreichen renommierten Institutionen ausgestellt und sind in wichtigen Sammlungen enthalten.

Profilbild Hilke Hendriksen

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491. Modern | Post War | Contemporary | NFT,
am 30.11.2022, Los 223
Taxe: € 50.000
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