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Katalog 316 Apothekensammlung

Apotheken- und Pharmaziewesen 1353 | $ 10.320 - 12.900 / € 8.000 - 10.000 Das sogenannte Bindfutter war eine Art Instrumententasche Museales Bindfutter. für die reisenden Wundärzte die diese mit sich führten und ihre Nürnberg. 2. Hälfte 16.Jh. Vermutlich Veit Schiller. wichtigsten Arbeitsgeräte enthielt, nämlich Scheren, Gerätschaf- ten zum Starstich und Aderlass, Klistierspritze und Ähnliches. Holzkern mit rotem Stoff überzogen, geprägte Messingbeschlä- „Bindfutter, n. ligamentum: rüste auch zu ein bindfutter mit aller ge. Innen ornamentale Ritzdekore und gravierte Einlagen aus zugehörd, wie auch ein schermesser und noch ein scher darbei, Bein und Perlmutt, Reste von altem Marmorpapier. Leicht welche du brachest, damit du das bindfutter nicht klebrig ma- trapezförmiger, aufklappbarer Korpus mit köcherförmigem chest, auf dasz, wann du sie zur noturft gebrauchen müsset, du Unterbau. Umlaufend Messingbeschläge mit Blumen- und sie sauber in die hände nemmen könnest und dich das kleben Früchtezier. Schloss mit Faltriegel. Inneneinteilung mit acht nicht irre. Würtz pract.213.“(aus Grimm Deutsches Wörterbuch). kleinen Fächern. Länge 29,5cm. Zustand B. Bindfutter haben sich über die Jahrhunderte nur sehr wenige Auf Faltriegel Meistermarke VS mit Kleeblatt. erhalten, ein bekanntes Exemplar befindet sich in der Sammlung des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Literatur: - Snyder, Geerto. Instrumentum Medici. Der Arzt und sein Gerät im Spiegelbild der Zeiten. Ingelheim 1972. Siehe Titelbild, S.69 und 92. - Hermann P. Lockner. Die Merkzeichen der Nürnberger Rot- schmiede. München 1981. Meister vermutlich siehe Nr.165. 14


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