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Katalog 327 Kunstgewerbe

25 1102 ROKOKO STOCKUHR MIT CARILLON Bamberg. Um 1765-75. Leopold Hoys. Obstholz ebonisiert. Vergoldete Schnitzdekore und Applikationen. Farbige Glassteine. Hochrechteckiger Korpus mit leicht abgeschrägten Seiten auf hohen geschwungenen Beinen. An den Kanten reich verzierte Volutenauflagen. Geschwungenes Gesims mit durchbrochenen Gitterkartuschen, an den Kanten stehende Amoretten und als Bekrönung ein Baumstumpf. Reich verziertes Frontblatt mit römischen Stunden- und arabischen Minutenkartuschen. Scheinpendel unter der XII, Nebenzifferblatt zur Steuerung des Carillon für vier Melodien (zweimal Menuet, Polenes und Steyerisch) über der XII. Signaturkartusche Leopold Hoys Bamberg. Tagesläuferwerk mit Ankergang, drei feste Federhäuser, Viertelstundencarillon mit vier Melodien auf acht Glocken, Stundenschlag auf einer Glocke. Höhe 83 cm. (P). Literatur: - Jürgen Abeler: Meister der Uhrmacherzunft, Wuppertal 2010. Meister siehe S.258. - Peter Heuer und Klaus Maurice: Europäische Pendeluhren. München 1988. Typus vergleiche S.267, Abb.564 bis 567. - Ian D. Fowler. Uhren aus fünf Jahrhunderten. Aus der Sammlung des Mainfränkischen Museums Würzburg. 1999. Typus vergleiche S.148 ff. Johann Leopold Hoys zählt zu den bekanntesten süddeutschen Uhrmachern des 18. Jahrhunderts. Geboren wurde er 1713 in Wien als Sohn des Leibkutschers Kaiser Karl VI. Seine Lehrjahre verbrachte er in Klagenfurt bei Christoph Prunner. 1741 gelangte er als Uhrmacher nach Bamberg, wo er schnell große Anerkennung fand. 1745 wurde er zum Obermeister der Bamberger Uhrmacherzunft gewählt und 1752 zum fürstbischöflichen und domkapitelschen Hofuhrmacher ernannt. € 28.000 - 35.000 | US$ 37.240 - 46.550


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