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Adolf Luther - Auktion 322, Los 120

1912 Krefeld - 1989 Krefeld

Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst
am 06.06.2013, Los 120
Taxe: € 5.000
Ergebnis: € 8.385
(inkl. Aufgeld)

Luther, Adolf
1912 Krefeld-Uerdingen - 1989 Krefeld

Mondbild. 1958. Öl auf Hartfaser. 75 x 100cm. Signiert und datiert verso oben links: Luther 58. Modellrahmen.

"Der Ausgangspunkt des Lutherischen Werkes ist allgemein bekannt: das Licht. Ein
wesentliches Moment der Wirklichkeit und ein nicht zu erschöpfendes Sujet der Kunst, ist
das Licht für ihn zunächst ein Faszinosum, dessen schon von der pinselführenden Hand
begleitete Beobachtungen sich sehr rasch zu der Vermutung verdichten, das Licht sei eine
unzulänglich erkannte, künstlerisch allzu banal illusionierte, in seiner tatsächlichen
Beschaffenheit unerreichte Größe. (.) Als erste Resultate das Ideengefecht künstlerisch zu
übertragen, taucht frühzeitig eine Aussage im Lutherischen Koordinatensystem auf -
richtungweisend für die gesamte zukünftige Entwicklung: "Das Licht kann kein Bild sein."
Kaum wird ihm der Pinsel vertraut schon entblößt sich dessen Ungenügen in Anbetracht des
projektierten Themas. Vor dem Horizont einer andersartigen Licht-Realität werden die
althergebrachten Vorstellungen vom Licht gleichermaßen obsolet wie die gewohnten
künstlerischen Mittel, es darzustellen, untauglich. Der Vision einer Kunst des Lichtes
gesellt sich die Utopie einer Kunst des Nicht-Bildes hinzu.

(.) Der langwierige, nahezu
ein Vierteljahrhundert umspannende Prozess der Umsetzung, der Weg von der initialen
Mutmaßung bis zum "Integralen Licht-Objekt", ist Zeugnis des theoretisch-analytischen
Potentials des Lutherischen Werkes. Das Ziel angepeilt: ein Nicht-Bild des Lichtes - wird
jeder Schritt dorthin, jedes einzelne Bild, jedes Objekt zum notwendigen Glied einer
Reihe, die sich in unerbittlicher Stringenz entfaltet." (Zit. aus: Ralph Merten, Adolph
Luther - Am Anfang war das Licht, Stuttgart 1987, S. 9 f.).

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