Andy Warhol - Beethoven, 82100-1, Van Ham Kunstauktionen
Andy Warhol: Beethoven aus unserer Rubrik: Post War Grafik
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Andy Warhol - Beethoven

1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York

Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
am 03.12.2025, Los 54
Taxe: € 50.000
Ergebnis: € 112.200
(inkl. Aufgeld)

WARHOL, ANDY
1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York

Titel: Beethoven.
Datierung: 1987.
Technik: Farbserigrafie auf Lenox Museumskarton.
Darstellungsmaß: 102 x 102cm
Bezeichnung: Nummeriert.
Herausgeber: Hermann Wünsche, Bonn (Hrsg.).
Exemplar: 40/60.
Rahmen: Im originalen Rahmen der Galerie Wünsche.


Das Blatt ist mit dem Trockenstempel des Druckers Rupert Jasen Smith, New York, versehen. Auf der Rückseite befindet sich der Zertifikat-Stempel mit der handschriftlichen Nummerierung und den Signaturen vom Drucker und Nachlassverwalter. Die Serigrafie gehört zu der 4-teiligen Mappe.

Provenienz:
- Galerie Wünsche, Bonn
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen (1987 von Vorheriger erworben)

Ausstellungen:
- Beethovenhalle, Bonn 1989
- Kieler Schloss, 1990

Literatur:
- Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflage), WVZ.-Nr. II.393


- Eines der herausragenden Porträts des Künstlers, das kurz vor seinem Tod entstand
- Das Porträt wurde anlässlich der 2000-Jahrfeier der damaligen Bundeshauptstadt Bonn von Hermann Wünsche in Auftrag gegeben
- 2026 widmet das Beethoven-Haus in Bonn dem Thema eine Ausstellung unter dem Titel "Warhol & Music"



Von Ikone zu Ikone
Warhols Porträt Ludwig van Beethovens demonstriert die Fähigkeit des Künstlers, Bilder zu manipulieren und sich anzueignen, um visuelle Ikonen zu schaffen.


Für diese Serie greift Warhol auf ein bereits berühmtes Porträt des Künstlers Joseph Karl Stieler (1781-1858) aus dem Jahr 1820 zurück, das die Persönlichkeit Beethovens wie kein anderes einfängt. Der ungeduldige Gesichtsausdruck, die Löwenmähne und die Hände hebt Warhol in seiner Interpretation gekonnt durch die Verwendung von Farbe hervor. Der restliche Körper verschmilzt mehr oder weniger mit dem Hintergrund.

Die Mondscheinsonate
Warhol treibt Stielers visuelle Identifizierung des Komponisten jedoch noch einen Schritt weiter, über die reine Gesichtserkennung hinaus. Warhol begnügt sich nicht damit, Beethovens Handwerkszeug, das Manuskript und die Feder, zu benutzen, um auf das Talent des Komponisten anzuspielen, sondern lässt die Musik direkt über das Porträt selbst laufen. In Stielers Gemälde hält Beethoven die Partitur seiner späten "Missa solemnis" in der Hand. Die Messe zählt zu einem seiner größten Werke. Warhol wählt jedoch die Partitur seiner Klaviersonate Nr. 14 in cis-Moll - besser bekannt als die "Mondscheinsonate" - für sein Porträt aus. Mit der Verwendung der populäreren "Mondscheinsonate" beweist Warhol einmal mehr, dass er nicht ein Abbild schaffen möchte, sondern ein Klischee der Wirklichkeit, der die Person zu Legenden werden lassen.

Profilbild Hilke Hendriksen

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Hilke Hendriksen

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541. Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection,
am 03.12.2025, Los 54
Taxe: € 50.000
Ergebnis: € 112.200
(inkl. Aufgeld)

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