1932 Dresden
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
am
03.12.2025,
Los
34
Taxe: € 120.000
Ergebnis: €
132.000
(inkl. Aufgeld)
RICHTER, GERHARD
1932 Dresden
Titel: Mustangs.
Datierung: 2005.
Technik: Farbfotografie zwischen gespiegeltem Glas und Alu-Dibond.
Darstellungsmaß: 88 x 150cm.
Bezeichnung: Signiert und nummeriert.
Herausgeber: Joseph Heni G.F. London (Hrsg.).
Exemplar: 10/48.
Rahmen: Originalverpackung.
Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite des Künstlers unter den Editionen gelistet. (www.gerhard-richter.com)
Provenienz:
- Galerie Sies + Höke, Düsseldorf (Aufkleber auf Transportkiste)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Literatur:
- Butin, Hubertus/Gronert, Stefan/Olbricht, Thomas (Hrsg.): Gerhard Richter - Editions 1965-2013, Ostfildern 2014, WVZ.-Nr. 131
- Maßstabsgetreu nach dem Gemälde "Mustang-Staffel" aus dem Jahr 1964
- Aus der berühmten Werkgruppe der Fotomalerei
- Rückführung von Fotomalerei auf Fotografie zeichnet Richters künstlerische Vielseitigkeit aus
Erinnerung und Reflexion
Die Edition "Mustangs" entsteht 2005 nach dem Ölgemälde "Mustang-Staffel" von 1964. Aus welcher Zeitschrift oder Zeitung die fotografische Vorlage stammt, ist nicht bekannt. Doch der weiße Streifen am unteren Rand des Bildes verweist deutlich auf den medialen Kontext, aus dem Gerhard Richter das Motiv für seine Fotomalerei entnommen hat.
Die Auflagenarbeit, die als Farbfotografie auf Laserchrome-Papier produziert wurde, lässt der Künstler hinter Antelio-Glas aufziehen. Dieses beschichtete Material weist einen sehr starken Spiegeleffekt auf, sodass die Betrachter und Betrachterinnen im Bild reflektiert und Teil des Motivs werden.
Die Edition zeigt acht P-51 Mustangs, amerikanische Jagdflugzeuge der United States Army Air Forces aus dem Zweiten Weltkrieg. Wie aufgrund der Hoheitszeichen auf den Militärmaschinen zu erkennen ist, wurden diese Flugzeuge auch von der britischen Royal Air Force eingesetzt. Der Kunsthistoriker Uwe M. Schneede erläutert, ein solches von Richter verwendetes Motiv sei "noch längst kein zeitkritisches Bild, wohl aber eines, das subjektiv festhält, was die Zeit bewegte". Denn in der ersten Hälfte der 1960er-Jahre beginnen sowohl die selbstkritische deutsche Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus als auch die schweren Luftangriffe auf Vietnam, die Krieg zum Gegenstand des Erinnerns und der Reflexion werden lassen.
Hubertus Butin.
Robert van den Valentyn
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