Willi Baumeister - Felsige Landschaft, 64351-1, Van Ham Kunstauktionen
Willi Baumeister: Felsige Landschaft aus unserer Rubrik: Mod. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Willi Baumeister - Felsige Landschaft

1889 Stuttgart - 1955 Stuttgart

Modern
am 29.05.2019, Los 5
Taxe: € 30.000
Ergebnis: € 49.020
(inkl. Aufgeld)

BAUMEISTER, WILLI
Stuttgart 1889 - 1955

Titel: Felsige Landschaft.
Datierung: 1943.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 45,5 x 35,5cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten rechts: Baumeister 43. Bezeichnet verso: Felsige Landschaft 1943. Darunter Angaben zum Werkverzeichnis.
Rahmen/Sockel: Rahmen.


Provenienz:
- Galerie Egon Günther, Mannheim/später Johannesburg/Südafrika
- Mr./Mrs. Marcus, Johannesburg
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Literatur:
- Beye, Peter/Baumeister, Felicitas: Willi Baumeister - Werkkatalog der Gemälde II, Ostfildern Ruit 2002, WVZ.-Nr. 957, Abb. (hier: Verbleib unbekannt)
- Grohmann, Will (Hrsg.) Willi Baumeister - Leben und Werk, Köln 1963, WVZ.-Nr. 634 (hier: Felsige Landschaft IV)

Nachdem Willi Baumeister von den Nationalsozialisten als "entarteter Künstler" 1933 aus seinem Lehramt an der Frankfurter Kunstgewerbeschule entlassen wird, zieht er sich nach Stuttgart zurück. Das Ausstellungs- und 1941 verhängte Malverbot zwingen ihn schließlich zur inneren Emigration. Trotz der starken Einschränkungen entwickelt er bis zum Ende des 2. Weltkrieges seine Bildsprache weiter. Anregungen hierfür findet er u.a. in archaischen Mythologien und Höhlenmalereien sowie bei fremden Kulturen.

Mit seinen vielfältigen abstrahierenden Ausdruckformen strebt er nach einer Modernität in der Kunst, die der aktuellen Geisteshaltung entsprechen soll. So sind seine Werke aus dieser Zeit wegbereitend für abstrakte Kunst der Nachkriegszeit.
Die hier vorgestellte "Felsige Landschaft" gehört zu dem Bilderzyklus "Figurenlandschaften", den Baumeister etwa zwischen 1940 und 1945 malt: In unbestimmtem Raum schweben transparente amöben- und wolkenartige Gebilde, Urformen des Lebens. Nur durch Umrisslinien beschrieben, die zudem nicht immer geschlossen sind, ist ihre genaue Verortung unmöglich. Auch die mit einem Farbballen aufgetragenen beigen, braunen und schwarzen Flächen klären die Situation nicht. Vielmehr geben sie dem Bild zusätzlich etwas Rätselhaftes und Magisches. Assoziationen an einen urzeitlichen Zustand werden wach, denn etwas Irdisches haftet dieser Szenerie an, das doch nicht von dieser Welt scheint.
Das Urzeitliche ist ein sehr wichtiges Thema, das Baumeister in vielen seiner Werkreihen verarbeitet. Wie in unserem Gemälde verwendet er auf eindrucksvolle Weise neue und zeitgemäße Metaphern. Sie sind Äußerungen des Unbewussten und Symbole aus uraltem Erinnerungsgut. Und diese verdichtet er zu einem Zeichen, das er als ein Grundelement abstrakter Kunst von Beginn seines Schaffens an anlegt. Denn, so sagt er, "Das Zeichen enthält gleichzeitig die Elemente zur späteren Schrift und zum Bild. Es ist die erste und vielleicht reinste Position des optisch-visuellen. Es ist die direkteste Aussage. Es ist jedoch nicht abstrakt gemeint. Wir kommen vom Bildermalen her, dies ist wohl nicht richtig, denn am Anfang steht das Zeichen. Die menschliche Erscheinungsform spukt in vielem. Noch stärker aber ist die persönliche Kraft und Eigenart, welche in allen Punkten und Strichen steckt.".

Profilbild Johann Herkenhöner

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429. Modern,
am 29.05.2019, Los 5
Taxe: € 30.000
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